Eschershausen (red). Im Rahmen ihrer diesjährigen Sommerreise hat die heimische Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt in der vergangenen Woche die Straßenmeisterei in Eschershausen besucht. Im Mittelpunkt des Gesprächs mit dem neuen Leiter Jan Moritz Hoffmann, der die Leitung zum Jahresbeginn übernommen hat, standen die aktuelle Situation der Meisterei, personelle und materielle Rahmenbedingungen sowie strategische Infrastrukturprojekte in der Region.
„Unsere Straßenmeistereien leisten tagtäglich einen unverzichtbaren Beitrag zur Verkehrssicherheit in Niedersachsen. Die Arbeit, die hier – oft unter schwierigen Bedingungen – geleistet wird, verdient unseren Respekt und unsere volle Unterstützung“, erklärte Tippelt zu Beginn ihres Besuchs.
Die Straßenmeisterei Eschershausen ist mit derzeit 24 Mitarbeitenden voll besetzt. Darunter befinden sich 17 Straßenwärterinnen und Straßenwärter, drei davon in Ausbildung. Hinzu kommen Beschäftigte in Verwaltung, Bauleitung und Technik. Der neue Leiter Jan Moritz Hoffmann konnte sich bereits im vergangenen Jahr gründlich einarbeiten und verfügt über umfassende Einblicke in die betrieblichen Abläufe.
Im Gespräch wurde deutlich, dass insbesondere im Bereich der Unterhaltungsmittel (UI-Mittel) finanzielle Spielräume fehlen. Für das laufende Jahr 2025 wurde lediglich ein Drittel der ursprünglich angemeldeten Mittel bewilligt. Kleinere Baumaßnahmen sind – von akuter Gefahrenabwehr abgesehen – kaum noch umsetzbar.
Sabine Tippelt sicherte zu, sich auf Landesebene weiterhin für eine Erhöhung der Finanzmittel für die Straßenunterhaltung einzusetzen. „Es kann nicht sein, dass dringend notwendige Arbeiten aufgeschoben werden müssen, weil die Mittel nicht reichen. Eine verlässliche und auskömmliche Finanzierung ist unabdingbar – gerade für den ländlichen Raum, in dem Straßen oft die einzige verbindende Infrastruktur darstellen.“
Neben der alltäglichen Unterhaltungsarbeit kamen auch strategische Fragen zur Sprache: So bekräftigte Tippelt erneut ihre Forderung nach einem durchgängigen Ausbau der B 3 mit einem 2+1-System. Dieser sei notwendig, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Strecke zukunftsfähig zu machen. Auch der Weiterbau der Ortsumgehung Eschershausen im Zuge der B 240 müsse endlich vorangebracht werden. In beiden Punkten steht Tippelt im direkten Austausch mit dem Präsidenten der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Timo Quander.
Auch infrastrukturelle Aspekte innerhalb der Meisterei wurden thematisiert. Der geplante Umbau des Gebäudes befindet sich derzeit in der Vorplanung – zuständig ist der Bund. Zudem sind einige Maschinen und Fahrzeuge, wie etwa ein Lkw oder ein Mähgerät, technisch überaltert oder bereits abgängig. Ein Bagger muss bei Bedarf stets angemietet werden – auch dies bindet Personal und Ressourcen.
Tippelt betonte: „Wir müssen die Bedingungen für die Mitarbeitenden in unseren Straßenmeistereien verbessern. Dazu gehören nicht nur moderne Arbeitsmittel, sondern auch eine faire und leistungsgerechte Vergütung. Es ist mir wichtig, dass die öffentliche Hand ihre Wertschätzung für die tägliche Arbeit deutlich zeigt.“
Zum Abschluss ihres Besuchs unterstrich die Abgeordnete: „Der Besuch hat einmal mehr gezeigt, wie eng Infrastruktur, Personal und Finanzausstattung miteinander verknüpft sind. Ich werde mich weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass unsere Straßenmeistereien die Unterstützung erhalten, die sie benötigen – für gute Arbeit heute und für eine leistungsfähige Infrastruktur von morgen.“
Foto: Büro Tippelt