Eschershausen-Stadtoldendorf (rus). Robert Kumlehn (39) aus Eschershausen kandidiert für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf und möchte damit ab Sommer 2025 die Nachfolge von Wolfgang Anders antreten, der seinen Rücktritt angekündigt hatte. Robert Kumlehn kommt gebürtig aus Stadtoldendorf und ist aktuell stellvertretender Hauptamtsleiter bei der Samtgemeinde Bevern. Gewählt werden soll am 23. Februar 2025, wenn auch die Bundestagswahl ansteht. Zum 01. Juli 2025 beginnt dann die Amtszeit des neuen Samtgemeindebürgermeisters.
Robert Kumlehn (parteilos) kann sich dabei über einen breiten Zuspruch der lokalen Parteien freuen. Als Kandidat der CDU wurde er am Dienstagabend (07.01.2025) einstimmig aufgestellt. Als parteiloser Kandidat wird er aber von allen demokratischen Kräften des Samtgemeinderates unterstützt. „Dieser Zuspruch gibt mir den Rückhalt, mich unabhängig und parteiübergreifend für die Belange der Bürgerinnen und Bürger einzusetzen. Ich nehme wahr, dass trotz bestehender Differenzen zwischen den Gemeinden der Wunsch nach Zusammenhalt und gemeinsamen Lösungen besteht. Die Auswahl eines gemeinsamen Kandidaten sehe ich als Grundlage für eine konstruktive politische Zusammenarbeit“, so Robert Kumlehn. Als parteiloser Kandidat der CDU wird er auch von SPD, FDP, UWG sowie den GRÜNEN unterstützt.
Die Redaktion der Weser-Ith News hat Robert Kumlehn einige Fragen zu seiner Kandidatur gestellt:
Was hat Sie dazu motiviert, für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters zu kandidieren?
„Ich kenne das Amt des Samtgemeindebürgermeisters aus nächster Nähe. Die damit verbundenen Aufgaben und Möglichkeiten der Gestaltung unserer Heimat interessieren mich sehr. Die Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf steht vor großen Herausforderungen. Der Ausbau der Kinderbetreuung sowie der Schulen zur Gestaltung des Ganztagsangebotes stehen an. Die Ausstattung der Feuerwehren muss den neuen Bedürfnissen angepasst werden. Ebenso wichtig sind der Erhalt der bestehenden Einrichtungen und die Unterstützung derer, die sich haupt- oder ehrenamtlich in den Gemeinden einsetzen. Ich bringe durch meine Ausbildung und Berufserfahrung die erforderliche Fachlichkeit ein, um als Samtgemeindebürgermeister die Verwaltung wirkungsvoll zu leiten. Ich bin in Stadtoldendorf aufgewachsen und lebe mit meiner Familie in Eschershausen. Beide Städte und die gesamte Region sind meine Heimat. Mein Anspruch ist es, die Belange aller Orte unserer Samtgemeinde ausgewogen zu berücksichtigen und zu einer guten Zusammenarbeit beizutragen.“
Wie sind Ihnen die Bürger bisher begegnet?
„Die sehr kurze Zeitspanne des Wahlkampfes hat mit meiner Aufstellung zum Samtgemeindebürgermeisterkandidaten begonnen. Dennoch konnte ich bereits viele Gelegenheiten wahrnehmen, meine geplante Kandidatur und Ideen anzusprechen. Die Bürgerinnen und Bürger waren mir gegenüber aufgeschlossen und interessiert. Sehr erfreut bin ich über den Zuspruch zu meiner Entscheidung, mich als Samtgemeindebürgermeisterkandidat zur Wahl zu stellen. Vielen ist bewusst, dass mit diesem Amt eine große Verantwortung und lange Arbeitstage verbunden sind.“
Gab es dominierende Themen, mit denen die Bürger an Sie herantraten?
„Die vom Schulbeschluss des Kreistages ausgelöste Schuldebatte bewegt die Bürgerinnen und Bürger. Einigkeit besteht bezüglich des Wunsches nach guten und möglichst wohnortnahen Schulangeboten. Das laufende Bürgerbegehren zeigt, dass gerade im Raum Stadtoldendorf die Richtigkeit und Umsetzbarkeit des Beschlusses angezweifelt werden. Für alle Gebäude ändert sich zudem ab dem 01.01.2025 durch die Grundsteuerreform die Besteuerungsgrundlage. Die von jedem Gebäudeeigentümer oder Mieter zu zahlende Grundsteuer wird sich dadurch verändern. Zu der damit verbundenen Unsicherheit mischen sich Sorgen über die Entwicklung der Heizkosten. Ansonsten gibt es in den 11 Mitgliedsgemeinden, Vereinen und den Feuerwehren natürlich unterschiedliche Themenschwerpunkte. Häufig bin ich dem Wunsch nach einer transparenten und sparsamen Verwendung der Steuermittel begegnet. Ich verstehe dieses Anliegen als Auftrag und werde mein Handeln danach ausrichten.“
Ihr Vorgänger scheidet vorzeitig aus dem Amt aus. Welche Ideen / Projekte wollen Sie von Wolfgang Anders übernehmen? Was soll nicht fortgeführt werden?
„Die geplanten Baumaßnahmen an den bestehenden Kindertagesstätten sowie die Neubauvorhaben müssen unbedingt vorangebracht werden. Die Bemühungen um das Gesundheitszentrum Charlottenstift möchte ich ebenfalls engagiert weiterführen. Diese Einrichtung ist für die Gesundheitsversorgung von überregionaler Bedeutung. Weitere Projekte sind mit der Politik beschlossen worden. Die Einrichtungen und Bürger wissen um diese Vorhaben und erwarten zurecht, dass das Angefangene fortgesetzt und erfolgreich abgeschlossen wird.“
Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, was Ihre erste Amtshandlung nach einer Wahl wäre?
„Es sind zu viele Aufgaben, als dass ich eine Amtshandlung hervorheben könnte. Wichtig wäre mir zu Anfang eine ganzheitliche Bestandsaufnahme unter Berücksichtigung der Interessen der Bürgerinnen und Bürgern vorzunehmen. Ich würde die Einrichtungen der Samtgemeinde im Rahmen von Antrittsbesuchen kennenlernen wollen. Der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den politisch Verantwortlichen ist mir sehr wichtig. Aufgaben und Abläufe einer Samtgemeindeverwaltung sind mir nicht fremd. Ich freue mich darauf, die Samtgemeindeverwaltung gemeinsam mit dem Mitarbeitenden auf die künftigen Herausforderungen vorzubereiten zu dürfen.“