Stadtoldendorf (red). Mareike Lotte Wulf MdB, die CDU-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises, besuchte kürzlich Stadtoldendorf. Zu Beginn ihres Besuchs traf sie sich mit dem Samtgemeindebürgermeister und Stadtdirektor Wolfgang Anders zu einem Gedankenaustausch. An dem Gespräch nahmen auch Bürgermeister Helmut Affelt sowie Nadine Schmidt, Lucian Kubas und Thomas Stottmeister von der Stadtoldendorfer CDU teil.
In diesem Rahmen tauschten sich die Anwesenden zunächst über die gegenwärtige politische Lage und die bevorstehenden Neuwahlen aus. Wolfgang Anders gab zudem einen Überblick über die aktuelle Situation in den Kommunen. Dabei wurde deutlich, dass auch hier Herausforderungen wie zunehmende Regulierungen und Verordnungen sowie der Fachkräftemangel spürbar sind. Insbesondere Entscheidungen auf Landesebene, etwa zu Schulen, Kindergärten und Krippen, hätten direkte Auswirkungen auf die Kommunen. Die unzureichende Finanzausstattung der Kindertagesstätten, die landesweit beklagt wird, sei ein großes Problem. Anders betonte, dass Kommunen bei der Umsetzung solcher Vorgaben oft auf sich allein gestellt seien, vor allem bei der Beantragung von Fördermitteln. Abgelehnte Anträge führten dazu, dass die Kommunen die Kosten selbst tragen müssten.
Ein konkretes Beispiel sei der Bau einer Mensa für die Grundschule im Zuge der Einführung der gesetzlich geforderten Ganztags-Grundschule. Obwohl im ersten Jahr nur Erstklässler mittags verpflegt werden müssten, sei der Bau einer Mensa für alle Jahrgänge unumgänglich und sinnvoll.
Mareike Lotte Wulf würdigte außerdem die umfangreichen Vorbereitungen der Samtgemeinde für einen möglichen Katastrophenfall, die bereits 2018 unter der Leitung von Wolfgang Anders initiiert wurden. Diese Arbeitsgruppe sei landesweit vorbildlich. Dennoch stellte Anders die unzureichende Unterstützung durch Landes- und Bundeszuschüsse für die Erneuerung von Sirenen kritisch dar, da bereits drei Förderanträge abgelehnt worden seien.
Im Verlauf des Gesprächs wurden zahlreiche weitere Themen angesprochen, die Mareike Lotte Wulf mit nach Berlin nahm. Sie sicherte zu, sich für Lösungen einzusetzen und hoffte, einige Anliegen zeitnah klären zu können.
Im Anschluss besuchte die Abgeordnete die Stadtoldendorfer Firma Reisemobile Kirschnick. Jürgen Kirschnick und sein Sohn Patrick erläuterten ihr Geschäftsmodell, das den Handel mit Wohnmobilen der Marke Concorde umfasst. Die Firma ist einer von 14 Concorde-Händlern in Deutschland und verkauft die Fahrzeuge sowohl deutschlandweit als auch ins benachbarte Ausland. So wurde kürzlich ein Fahrzeug nach Wien geliefert. Jürgen Kirschnick wies jedoch darauf hin, dass die aktuelle konjunkturelle Lage in Deutschland spürbar sei. Während der Pandemie und kurz danach habe man noch zu wenige Fahrzeuge für die hohe Nachfrage gehabt, doch inzwischen habe sich die Situation, auch im Hochpreissegment, gewandelt.
Mareike Lotte Wulf zeigte sich beeindruckt von den Leistungen und dem Engagement des Familienbetriebs Kirschnick. Der Besuch wurde als ein gelungener Tag beschrieben, der von einem intensiven Austausch zu wirtschaftlichen und kommunalen Themen sowie zur allgemeinen politischen Lage geprägt war.
Foto: CDU