Weserbergland (r). Im Rahmen seiner Sommertour traf sich der grüne Bundestagsabgeordnete mit der Bürgerinitiative gegen Motorradlärm Weserbergland e.V. Gemeinsam mit dem Gemeinderatsmitglied Juliane Kirk-Siebke informierte sich Limburg über die Lärmbelastungen, denen die Anwohner*innen der Durchgangsstraße, aber auch Bewohner*innen weiter hinten liegender Straßen in Grünenplan, aber auch an anderen Hotspots im Weserbergland ausgesetzt sind. "Das Problem sind nicht nur die "getunten" Maschinen, sondern auch die große Menge an legal zum Teil extrem lauten Motorrädern an vielen Strecken", erklärten Edith Götz und Arne Bartsch vom Verein. Die kürzlich veröffentlichte große Studie aus Baden-Württemberg mit Langzeitmessungen an rund hundert belasteten Strecken habe diesen hohen Anteil besonders lauter Fahrzeuge aktuell wieder eindrucksvoll belegt.

Der ständige Lärm, der nicht nur die Lebensqualität zerstöre, sondern die Gesundheit schädige, sei für viele Betroffene zum absolut elementaren Problem geworden: "Lärm ist laut WHO das Umweltproblem mit der zweithöchsten Krankheitslast. Darauf muss die Politik endlich angemessen reagieren", so die Bitte der beiden Vorstandsmitglieder an den Bundestagsabgeordneten. "Eine Obergrenze für den Lärm von Motorrädern im Realbetrieb ist unbedingt notwendig." Limburg versprach, sich auf Bundesebene für verbindliche Lärmgrenzen einzusetzen. Außerdem sagte er zu, sich dafür einzusetzen, es Kommunen zu erleichtern, regional "Best Practice Modelle" als Pilotprojekte zum Schutz der Anwohner*innen durchzuführen, wie zum Beispiel "Lärmpausen", "Lärmtrichter" oder regionale Lärmobergrenzen usw. Auch eine kritische Begleitung der Messergebnisse der seit kurzem installierten ersten Lärmtafeln wurde zugesichert.

Ob das gelinge, hänge allerdings auch vom Ausgang der Landtagswahl am 9.Oktober ab. Die Grünen würden sich jedenfalls auf Landesebene auch weiterhin für aktiven Lärmschutz einsetzen, bekräftigte Limburg.

Foto: Limburg