Landkreis Holzminden (red). Am 26. September wird ein neuer Deutscher Bundestag gewählt. Wie sehen die Pläne der Kandidatinnen und Kandidaten des Wahlkreises 46, Hameln-Pyrmont – Holzminden für die Landwirtschaft aus? Das wollten zahlreiche Landwirtinnen und Landwirte sowie weitere Interessierte von den sechs Kandidaten wissen. In der Gastronomie Mittendorf in Buchhagen stellten sich neben dem bereits amtierenden Bundestagsabgeordneten Johannes Schnaps (SPD) die Kandidaten Helge Limburg (Grüne), Mareike Lotte Wulf (CDU), Moritz Mönkemeyer (FDP), Stephan Marquardt (Die Linke) und Delia Klages (AfD) den Fragen. Carsten Schürmann (Freie Wähler) war ebenfalls eingeladen, hatte aber abgesagt.
Eröffnet wurde die Diskussion durch den Vorstandsvorsitzenden des Landvolk Weserbergland Karl-Friedrich Meyer: „Wir Landwirte stellen uns der großen Herausforderung der Transformation, doch wir benötigen Politiker, die entscheiden, wirtschaftlich denken und Visionen in die Politik einbringen und sich nicht hinter einer Bundesregierung oder hinter Brüssel verstecken.“ Als Auftakt der Veranstaltung erzählten Heinrich Timmermann und seine Tochter Wiebke Timmermann aus Lichtenhagen, vor welche großen Herausforderungen vor allem die junge Generation in der Landwirtschaft aktuell gestellt wird. Sie forderten mehr Planungssicherheit und Unterstützung für notwendige Umbaumaßnahmen nach aktuellen Anforderungen der neuen Tierschutzverordnung. Heinrich Timmermann betonte, dass Landwirtschaft nicht in Legislaturperioden denken kann, sondern nur in Generationen.
Im Mittelpunkt der Diskussion standen Themen wie die Energiewende, die Welthandelpolitik, das kürzlich beschlossene Insektenschutzprogramm, die fortschreitende Flächenversiegelung sowie die Verbesserung der allgemeinen Wertschätzung der Landwirtschaft. Die Landwirte, sowie die Timmermanns, aber auch die Publikumsbeiträge forderten Hilfe von der Politik und die Kandidaten bemühten sich redlich, dieses Versprechen auch zu geben.
Mareike Lotte Wulf (CDU) und Johannes Schraps (SPD), die bereits als Abgeordnete in Bund und Land tätig sind, mussten Stellung beziehen, warum bisher nicht mehr in ihrer Amtszeit umgesetzt werden konnte. Schraps verwies auf bereits von der amtierenden Regierung Erreichtes, stellte aber auch klar, dass ein Umdenken in der Gesellschaft vorangetrieben werden muss. Wulf bestätigte, dass die Landwirtschaft Gegenstand der allermeisten Sitzungen im Parlament seien.
Foto: Landvolk Weserbergland