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Dienstag, 24. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Eschershausen (lbr). „So wird eine IGS leider kaum eine Chance haben“, schlussfolgert Eschershausen Bürgermeister Hermann Grupe (FDP) in der Sondersitzung des Stadtrates am vergangenen Donnerstagabend in der Aula der Grundschule Eschershausen. Die Ratsmitglieder der Raabestadt machten ihren Unmut über die aktuellen Beschlüsse aus dem Kreistag zur Schulentwicklung im Landkreis Holzminden in ihrer Sondersitzung Luft und stellten sich geschlossen hinter das Statement von HRS-Schulleiter Carsten Brand. „Zusammenfassend gibt es für mich nur eine Lösung, die den Schülerinnen und Schülern (SuS) des Landkreises Holzminden gerecht wird: Eine Schule Nord. Wir müssen unseren SuS in der SEK 1 Bildungsqualität und eine attraktive Schule bieten. Wir müssen die SuS gut ausbilden, idealerweise bleiben sie hier im Landkreis und arbeiten in den hiesigen Betrieben. Eine inklusive Schule für alle Schülerinnen und Schüler“, fasst Schulleiter Carsten Brand in seinem Statement zusammen. Der Rat unterstrich die schriftlichen Ausführungen des Schulleiters mit einem einstimmigen Votum. 

Brand fordert in seinem Schreiben eine mindestens vierzügige IGS, die den Schülern eine große Auswahl an Wahlpflichtkursen, verschiedenen Förderangeboten, Arbeitsgemeinschaften, einen Schüleraustausch und die Teilnahme an Wettbewerben wie Jugend Forscht bietet. Zudem mit einer sehr guten Berufsorientierung, einem großen Lehrerkollegium mit neuen und innovativen Ideen in einem modernen Gebäude, welches von den umliegenden Ortschaften gut erreichbar sein soll. 

Die Mitglieder des Rates sehen diese Vision einer IGS mit den aktuellen Beschlüssen nicht umsetzbar. „Man bräuchte mindestens die Schüler aus Eschershausen, Stadtoldendorf und aus der Samtgemeinde Bodenwerder-Polle. Sonst denken wir nicht, dass eine vierzügige IGS zustande kommen kann“, so Grupe. 

Zu Gast war auch die Vorsitzende des Elternrates der Haupt- und Realschule Nicole Friedhoff. „Die beste Lösung, eine IGS im Kreis Nord, sei politisch nicht durchsetzbar gewesen, das mussten wir vom Kreiselternrat leider auch feststellen“, erklärt Friedhoff, die ebenfalls Teil des Kreiselternrates ist. Zudem bemängelte sie die Aufklärungsarbeit durch den Landkreis im Blick auf die nötige Elternbefragung, die bereits im Herbst stattfinden soll. „Wie sollen die Eltern über etwas entscheiden, wenn man nicht genau weiß, was es eigentlich bedeutet?“, fragt die Elternvertreterin. 

„Als Kreistagsabgeordneter habe ich gegen den Beschluss zur Schulstruktur im Landkreis Holzminden Beschwerde bei der Kommunalaufsicht des Landes Niedersachsen eingelegt. Ich bin der Meinung, dass der Kreistag nicht alle Aspekte ausreichend gewürdigt hat. Diese Beschlüsse hätten aus meiner Sicht so nicht gefasst werden dürfen“, erläutert Andreas Fischer in der Sondersitzung. Seiner Ansicht nach sei die gewählte Reihenfolge der Beschlüsse falsch. Erst hätte man die Elternbefragung im Kreis durchführen müssen, um sicher zu sein, dass eine IGS gewünscht werde und dies ohne den Standort vorher festzulegen. „Aus meiner Sicht werden hier Steuergelder verschwendet“, ergänzt Fischer, der zuvor auf Kreisebene aus der SPD aufgrund der Schuldiskussion ausgetreten war. Die Prüfung durch die Kommunalaufsicht bleibe abzuwarten. 

Alle Mitglieder des Rates sprachen sich erneut parteiübergreifend und geschlossen für eine große und zukunftsfähige Schule Nord aus. „Bei dieser Diskussion sollte es ausschließlich um die Bildungsqualität und nicht um die Standorte gehen. Schön, dass dies wenigstens in diesen Stadtrat der Fall ist“, so Bürgermeister Grupe abschließend. 

Zum Hintergrund: Am 19. Juli sprach sich die Mehrheit des Kreistages für die Verwaltungsvorlagen aus, die eine IGS am Standort Stadtoldendorf vorsehen und die Förderschule Geiste Entwicklung im Gebäude der OBS Bevern. Für dieses Vorhaben sollen die Schulen in Eschershausen, Stadtoldendorf und Bevern zum Schuljahr 26/27 auslaufen. „Die Haupt- und Realschule Eschershausen wird zum Schuljahr 2022/23 auslaufend aufgehoben. Dort können die zum Schuljahr 2021/22 ebenfalls eingeschulten Schüler*innen im Schuljahr 2026/27 am dortigen Standort ihren Abschluss machen“, heißt es im Vorschlag der Verwaltung. Weiterhin soll eine IGS in Stadtoldendorf errichtet werden und am Standort Eschershausen könne nach Einrichtung der Oberstufe eine Außenstelle für die Jahrgänge 11, 12 und 13 entstehen.  

Foto: lbr 

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