Holzminden (red). Der CDU-Kreisverband Holzminden stellt in sieben Bürgerforen sein ambitioniertes Programm für einen innovativen, nachhaltigen und modernen Landkreis vor. Den Auftakt machte das Thema Bildung im MarktPlatz des Kaufhauses Schwager. Noch vor der entscheidenden Kreistagsitzung zur Schulstrukturreform diskutierten die Christdemokraten mit Vertretern aus Politik, Schule und Elternschaft. Die Botschaft war eindeutig: „Ein - weiter so - wäre fatal“. Ohne Zentralisierung werde die Unterrichtsversorgung nicht verbessert. Ohne die Einführung einer IGS könne die Abwanderung nicht gestoppt werden. Eine Vertagung der Kreistagsentscheidung verhindere moderne Lernorte. Die Schulen bräuchten nach 15-jähriger Diskussion endlich Klarheit.
Mit der bildungspolitischen Sprecherin der CDU Landtagsfraktion und Bundestagskandidatin Mareike Lotte Wulf, dem Fraktionsvorsitzenden der CDU Kreistagsfraktion Uwe Schünemann und dem Bürgermeisterkandidaten Peter Matyssek konnte die stellvertretende CDU Kreisvorsitzende Sabine Echzell Vertreter aller verantwortlichen politischen Ebenen begrüßen. Als Mitglied des Stadtschulausschusses Holzminden warb Peter Matyssek zu Beginn der Veranstaltung für die zügige Umsetzung der geplanten Grundschulneubauten an der Liebigstraße und am Billerbeck. Zudem nutzte er die Gelegenheit sich für den Verbleib der Sprachheilklassen an der AsLi-Grundschule auszusprechen.
„Die Qualität der Bildungseinrichtungen von heute entscheidet über die Zukunft und Lebensqualität unserer Region“; machte Sabine Echzell deutlich. „Von der frühkindlichen Bildung über die Schulen, bis hin zu den Studienangeboten und Einrichtungen der Erwachsenenbildung, ist es im Wesentlichen die Förderung von Individualität und die Vielfalt des Angebots, die die Attraktivität einer Bildungsregion ausmacht“.
Ausführlich stellte die Vorsitzende des Kreisbildungsausschusses Sabine Echzell die Schullandschaft des Landkreises Holzminden dar und machte die aktuellen Probleme deutlich: So habe der Landkreis seit Jahren die landesweit schlechteste Unterrichtsversorgung, der Sanierungs- und Anpassungsbedarf von etwa 100 Millionen Euro an heutige Erfordernisse bei den vorhandenen Schulbauten erzeuge starken Handlungsdruck, allein die Bewirtschaftung ungenutzter Schulräume verschlinge jährlich eine Million Euro. Vor dem Hintergrund der rückläufigen Geburtenrate kann sich der Landkreis dies nicht länger leisten. Gründe, die die Wichtigkeit eines schnellen Handelns deutlich machen würden.
Mit der Konzentration auf weniger Schulstandorte und der Einführung einer Integrierten Gesamtschule in der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf soll das Bildungsangebot des Kreises komplettiert und ein Abwandern von Schülerinnen und Schülern in benachbarte Kreise verhindern werden. So schmerzhaft die Schließung von drei Schulen auch sei, könne mit der inhaltlichen Gestaltung einer neuen Schulform Aufbruchsstimmung entstehen. „Bewährtes bewahren und Neues integrieren“, so interpretiert Sabine Echzell die Empfehlung der Fachkommission für eine IGS. Zudem könne mit einem Neubau das pädagogische Konzept optimal räumlich umgesetzt werden.
„Alle bisherigen Schulstandorte erhalten einen besonderen bildungspolitischen Schwerpunkt“, darauf wies der CDU-Fraktionsvorsitzende Uwe Schünemann hin. So könne in Bevern rund um das Schloss mit der Förderschule geistige Entwicklung, den Kindertagesstätten und der Grundschule ein wichtiges Zentrum für Bildung und Inklusion entstehen. Für die Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf sei die Aussicht auf eine Oberstufe am Standort Eschershausen eine großartige Chance noch besser zusammenzuwachsen. ### In einem kurzen Impulsvortrag machte Mareike Lotte Wulf die Notwendigkeit der Digitalisierung deutlich: „Nicht nur die flächendeckende Ausstattung und der technische Support durch den Schulträger sind entscheidend für das Gelingen der schulischen IT-Struktur. Auch der Einsatz digitaler Medien und die Fortbildung aller Lehrkräfte sind unabdingbar für die Chancengleichheit“, so die Bundestagskandidatin.
Der CDU Kreisverband Holzminden freut sich auf den Austausch bei den weiteren Bürgerforen. Das komplette Wahlprogramm kann auf www.cdu-suedniedersachsen.de eingesehen oder unter „
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