Stadtoldendorf (kp). Die Empörung unter den Ratsfrauen und Ratsherren in der heutigen Ratssitzung der Stadt Stadtoldendorf war groß. Aufmerksam hatte man den Grundsatzbeschluss zur Schulstruktur im Kreis Holzminden verfolgt. Nachdem der Flecken Delligsen und die Samtgemeinde Bodenwerder-Polle bereits eine finanzielle Beteiligung zum Erhalt ihres Schulstandortes zugesagt hatten, fühlte sich die Stadt Stadtoldendorf unter Druck gesetzt. Den Grundsatzbeschluss legt Bürgermeister Helmut Affelt klar aus. „Im Klartext heißt es, dass wenn Stadtoldendorf kein Angebot auf den Tisch legt, unsere Schule nicht bestehen bleibt“, sagt er.
„Ich habe große Probleme damit, mich vom Landkreis erpressen zu lassen“, sagte FDP-Ratsmitglied Thomas Bremer. Thorsten Maiwald sprach von einem „erbärmlichen Spiel“. „Ich finde das ganz, ganz schrecklich, aber wenn wir jetzt nicht mitspielen, sind wir raus“, so Maiwald. Am Ende war der Beschluss eindeutig: mit 12 Ja-Stimmen und drei Enthaltungen tritt Stadtoldendorf für den Erhalt und den Ausbau des Sek1-Schulstandortes ein. Geplant sind zusätzliche Kosten in Höhe von knapp 3,2 Millionen Euro, die nun als "Angebot" unterbreitet werden. Allein 1,4 Millionen Euro sollen dabei für die Abrisskosten des OBS-Gebäudes einkalkuliert werden müssen. Der ausführliche Bericht folgt.