Weserbergland (red). Der SPD-Bundestagsabgeordnete für das Weserbergland Johannes Schraps erklärt zum zehnjährigen Jubiläum des Vertrages von Lissabon, dass Deutschland sich in der aktuellen Europa-Debatte deutlich positionieren muss. "So ein Jubiläum ist ein Grund, um nicht nur in die Vergangenheit zurückzublicken, sondern auch in die Zukunft zu schauen", so Schraps. Der Abgeordnete für den Wahlkreis Hameln-Pyrmont - Holzminden gehört zu denjenigen im Bundestag, die weitere Reformen der Europäischen Union für unabdingbar halten: "Die Errungenschaften des Vertrages von Lissabon sind unbestritten. Genauso klar ist es dennoch auch, dass nach zehn Jahren die Zeit gekommen ist, um weitere Fortschritte anzustoßen".

Am 13. Dezember 2007 wurde der Vertrag von Lissabon unterzeichnet. Nachdem die Referenden in Frankreich und in den Niederlanden die Umsetzung des ausgehandelten Europäischen Verfassungsvertrags verhinderten, konnten mit dem Vertrag von Lissabon dennoch wesentliche Reformen auf den Weg gebracht werden: So wurden beispielsweise die Zuständigkeiten des Europäischen Parlaments erweitert und die Position eines EU-Außenministers geschaffen. 

Heute ist die Debatte über die Zukunft der Europäischen Union aktueller denn je - sowohl in Deutschland als auch europaweit. Nach dem Brexit-Schock war die Europarede von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit konkreten Reformvorschlägen für die EU und die Eurozone der erste Anstoß für einen Neuaufbruch. Darauf muss auch aus Deutschland eine Antwort kommen, fordert Johannes Schraps: "Europa steht vor vielen Herausforderungen, die nur gemeinsam bewältigt werden können. Umso wichtiger ist es, dass Deutschland als größte europäische Volkswirtschaft in dieser Situation zusammen mit Frankreich eine führende und konstruktive Rolle übernimmt".