Landkreis Holzminden (mhn/r). Wenn der Kreistag des Landkreises Holzminden am 18. Dezember im Altendorfer Hof in Holzminden zusammenkommt, geht es unter anderem um die zukünftige Gestaltung der kommunalen Bildungslandschaft im Landkreis Holzminden. Noch bis zum 31. Dezember dieses Jahres haben Kommunen die Möglichkeit sich für das Programm „Bildung integriert“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zu bewerben, um Fördermittel zu sichern.

Auf den Landkreis Holzminden bezogen bedeutet dies, dass eine valide Datenbasis – in deren Mittelpunkt die Menschen und ihre Bildungsbiografien stehen – geschaffen werden soll. Zudem soll der Auf- und Ausbau von Managementstrukturen sichergestellt werden, damit in Zukunft „fundierte bildungspolitische Entscheidungen“ getroffen werden können. Zur Umsetzung des Programms fördert das Ministerium Personalausgaben für bis zu zwei wissenschaftliche Stellen pro Kommune – eine für das Bildungsmanagement und eine für das Bildungsmonitoring – sowie die Ausgaben für Dienstreisen und die einmalige Anschaffung einer Basissoftware des Kommunalen Bildungsmonitorings, inklusive deren Supports.

Nutzen für den Landkreis Holzminden

Nach Angaben des Landkreises Holzminden sei die Aufgabe der beiden Mitarbeitenden die Bestandsaufnahme sowie die Sichtung vorhandener Daten in Bezug auf die Bildungslandschaft im Landkreis Holzminden sowie deren Erfassung oder möglicherweise notwendige Erhebung. Weiterhin gehöre es zu ihrer Aufgabe, Schlüsselakteure und deren Zuständigkeiten zu identifizieren und zu erfassen und in diesem Zusammenhang auch Kooperationsvereinbarungen mit den einzelnen Schlüsselakteuren für Bildung, innerhalb und außerhalb der Verwaltung, auszuarbeiten und abzuschließen. Nach Abschluss der Arbeiten sei ein Maßnahmenplan vorzubereiten sowie die Evaluation für die einzelnen Maßnahmen durchzuführen, heißt es seitens des Landkreises Holzminden.

Hinsichtlich des Nutzens dieses Programms erklärt der Landkreis Holzminden, man sehe den Vorteil in der Bereitstellung und Aufarbeitung vorhandener und gegebenenfalls zu erhebender Daten, die für ein abgestimmtes Bildungsmanagement notwendig seien. Bedarfe und Besonderheiten der einzelnen Gemeinden und/oder Ortschaften können in Hinblick auf das lebenslange Lernen identifiziert werden. Maßnahmen und Fördermöglichkeiten werden besser auf die Gegebenheiten abgestimmt. Doppelstrukturen im Bildungsbereich sollen erkannt und bei Bedarf abgebaut werden.

Finanzielle Auswirkungen

Trotz einer Förderung und damit zu nennenden Übernahme der Kosten in Höhe von 50 Prozent durch das Bundesministerium, entstehen für den Landkreis Holzminden Kosten im sechsstelligen Bereich. Aktuell geht der Landkreis Holzminden von Gesamtausgaben in Höhe von maximal ca. 423.000 Euro für einen Zeitraum von drei Jahren aus. Bestimmt wird diese Höhe auch durch die Eingruppierung der beiden Stellen in den Entgelttabellen. Aktuell habe man eine Einstufung in der Entgeltgruppe 13 angenommen. Bei einer möglichen Eingruppierung in die Entgeltgruppe 9 seien die Gesamtkosten beispielsweise bei 340.000 Euro anzusiedeln. Maximal würde die Teilnahme am Programm den Landkreis Holzminden 211.500 Euro, beziehungsweise 70.500 Euro pro Jahr kosten. Da für 2018 keine Mittel im Haushalt für eine Teilnahme festgesetzt worden sind, wäre eine außerplanmäßige Zurverfügungstellung notwendig. Über die Teilnahme am Programm „Bildung integriert“ wird der Kreistag nun am 18. Dezember in Holzminden entscheiden.