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Samstag, 21. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Hameln (mm). Die Attraktion bei der gestrigen dritten Hamelner Box-Gala, "die Nacht, die kracht" war Güney Artak. Er ludt in die Hamelner Rattenfängerhalle zu einem Schlachtfest ein, welches über 1.000 Zuschauern bestaunen durften. Mit einer Armee von über 50 Freunden marschierte der durchtrainierte Athlet in den Ring und machte mit dem aus Halberstadt stammenden deutschen Meister Martin Espenhahn kurzen Prozess. Nach einem Uppercut, der nicht besser hätte einschlagen können, kannte die Freude bei seiner Anhängerschaft keinen Halt mehr. Somit darf sich Artak neuer K1-Weltmeister der WBU nennen.

Neben den insgesamt zwölf Kämpfen, die stattgefunden haben, war Ex-Weltmeister Graciano Rochhigiani mit von der Partie. Dieser stand während des ganzen Abends für Autogramme und Selfies zur Verfügung.

1. Kampf

4 Runden Cruiserweight

Angelo Venjakob (Osnabrück) - Werner Rauhbach (Kiel)

Beim ersten Kampf des Abends boten sich Venjakob und Rauhbach ein ungleiches Duell. Von Beginn an war Venjakob der überlegene Mann im Ring, der mit Körper- und Kopftreffern Rauhbach in die ständige Rückwärtsbewegung boxte. Nach der ersten Runde war der Boxer aus Kiel bereits sichtlich gezeichnet. Mit weiteren Körpertreffern und einem harten Leberhaken beendete Venjakob das Duell. Das Handtuch wurde von den Kieler Trainern in den Ring geworfen, sodass Venjakob bereits nach der zweiten Runde durch technisches K.O. siegte.

2. Kampf

3 Runden Kickboxen Welterweight

Human Jahekari (Hannover) - Shoar Abazi (Stassfurt)

Einen ansehnlichen Kickboxkampf boten sich die beiden Kontrahenten. Während Jahekari mehr über das Boxen kam, versuchte Abazi mit extravaganten Kicks sein Glück. In der dritten Runde kassierte Jahekari einen Tritt ins Gesicht. Nach den angesetzten drei Runden stand es Remis, sodass eine Extrarunde die Entscheidung bringen sollte. Abazi zeigte die besseren Aktionen, doch das mehrmaligen Festhalten der von Jahekari ausgeführten Tritte wurde ihm dann zum Verhängnis. Es folgte der Punktabzug, sodass Jahekari das Duell über die Punkte für sich entscheiden konnte.

3. Kampf

4 Runden Featherweight

Kim Angelina Jäckel (Neumünster) - Manja Thies (Kiel)

Im einzigen Frauenkampf des Abends wurde den Zuschauern zunächst wenig Aktion im Ring geboten. In der ersten Runde war Jäckel zwar die aktivere der beiden Damen im Ring, doch richtig Wirkung hatten ihre Schläge bei der Kielerin nicht hinterlassen. Im zweiten Durchgang hatte Jäckel weiter die Vorteile auf ihrer Seite. Sie landete nun einige härtere Schläge. Zum Ende des zweiten Runde flog aus der Ringecke von Thies das Handtuch in den Ring, sodass Jäckel durch technisches K.O. siegte.

4. Kampf

6 Runden Cruiserweight

Dilan Prasovic (Montenegro) - Damian Ionut (Regensburg)

Einen Kampf über die volle Distanz boten sich diese beiden Kontrahenten. Die erste Aktion des Kampfes fand auch gleich sein Ziel. Ionut traf Prasovic am Kopf. Dieser konnte sich aber schnell wieder fangen und gute Treffer ins Ziel setzen. Gerade in den ersten drei Runden ging es im Ring heiß her, wobei der junge Montenegriner deutlich aktiver war und gute Hände setzte. Prasovic ließ auch in den Folgerunde wenig anbrennen und bestimmte den Kampf. Somit fuhr Prasovic seinen vierten Sieg im vierten Profikampf ein.

5. Kampf

6 Runden Middleweight

Predrag Radosevic (Montenegro) - Yesilat Berkta (Köln)

Auf dem Weg zurück an die Weltspitze bestritt Predrag Radosevic, der in seiner bisherigen Laufbahn zweimal an einer Weltmeisterschaft der großen Boxverbände kratzte, einen Aufbaukampf. Bereits in der ersten Runde kassierte Berkta viele Körpertreffer und wehrte sich nur mit wilden Schwingern, die nicht trafen. Nach einer Körper-Kopf-Kombination war in der zweiten Runde auch Schluss. Somit fuhr Radosevic den erwarteten Pflichtsieg ein.

6. Kampf

6 Runden Super Middleweight

Christian Pawlak (Espelkamp) - Alexander Jankovic (Rastatt)

Mit Graciano Rocchigiani in seiner Ringecke trat WBU-Weltmeister Christian Pawlak seinen Kampf an. Von Beginn an dominierte Pawlak das Geschehen und beförderte Jankovic mit einer Kombination zu Boden. Nach einem Kopftreffer landete Jankovic zum Ende der ersten Runde ein weiteres Mal auf dem Ringboden. Die Ringglocke rettete ihn in die zweite Runde, in welcher Pawlak schließlich kurzen Prozess machte. Nach einem weiteren Niederschlag folgte das Handtuch aus der Ringecke, sodass der amtierende Weltmeister einen erwarteten Sieg einfuhr.

7. Kampf

4 Runden Middleweight

Besir Ay (Hannover) - Darko Knezevic (Serbien)

Nicht lange dauerte der Kampf zwischen Besir Ay und Darko Knezevic. Der Hannoveraner dominierte den Kampf mit guten Körpertreffern und landete einen harten Kopftreffer, der beim Serben Folgen haben sollte. Zur zweiten Runde wurde der Kampf verletzungsbedingt abgebrochen, sodass der Mann aus der Landeshauptstadt Niedersachsens als Sieger hervorging.

8. Kampf

8 Runden Super Middleweight

Emin Atra (Bielefeld) - Slavo Mitic (Iffezheim)

Auf dem Weg zur Weltspitze befindet sich der Bielefelder Emin Atra. Er baute seinen Kampfrekord mit einem weiteren Sieg auf 14 Siege bei 14 Kämpfen aus. Mitic war gegen den Schützling von Talip Ipek von Beginn an auf Schadensbegrenzung aus und setzte auf eine massive Deckung, die Emin Atra fast zur Verzweiflung brachte. Dennoch konnte der Atra einige guten Hände ins Ziel setzen, sodass der Kampf zu Beginn der dritten Runde abgebrochen wurde. Somit steht der in Bielefeld angekündigten Boxgala vom TEAM EMKO im Frühjahr nächsten Jahres nichts mehr im Wege.

9. Kampf

6 Runden Super Welterweight

Rematch: Omar Siala (Hameln) - Mario Lenz (Neumünster)

Zuhause ist es doch am schönsten - dies dachte sich auch Omar Siala, der nach seinem eindrucksvollen Einzug in den Ring im Rematch gegen Mario Lenz auch gleich das Tempo bestimmte. Nach einem Kopftreffer ging Lenz in Runde 1 zu Boden und hatte gegen Ende dieser Runde Glück, dass die Ringglocke die nächste Offensivwelle des Lokalmatadores gestoppt hat. In der zweiten Runde war Lenz wieder voll da und lieferte sich mit Siala eine ausgeglichene Runde, in welcher beide Boxer Schläge austeilten und einsteckten. Der Neumünsteraner versuchte in der dritten Runde sein Glück, doch kassierte einen harten Leberhaken, der ihn zu Boden zwang. Zu Beginn der vierten Runde gab Lenz schließlich auf, sodass Omar Siala durch technisches K.O. siegte.

10. Kampf

vacant WBU Light Heavyweight International Title (10 Runden)

Emil Markic (Kroatien) - Mehmet Karaka (Türkei)

Den kürzesten Kampf des Abends bekamen die Zuschauer beim ersten Titelkampf des Abends geboten. Ein präziser Leberhaken reichte nach etwa 15 Sekunden für Markic aus, um sich den vakanten Titel zu sichern. Die erste Diagnose des Ringarzt lautete Verdacht auf Rippenbruch.

11. Kampf

WBU Muay Thai Light Heavyweight World Title (5 Runden à 3 Minuten)

Toni Thes (Halberstadt) - Jovica Jovanovic (Bosnien)

Bei traditioneller thailändischer Musik standen sich die beiden Kontrahenten bei der WBU Thaibox-WM im Seilgeviert gegenüber. Während Toni Thes seinen Gürtel zum zweiten Mal verteidigte, wollte Jovanovic den Gürtel erringen. Bereits zu Beginn des Kampfes ging Jovanovic nach einem Kick von Thes zu Boden. Nach einem krachenden Knie von Thes an den Kopf des Bosniers war der Kampf entschieden. Die Runde wurde zwar noch beendet, doch nach der Ringpause folgte schließlich der Abbruch. Somit war der Kampf vorzeitig durch technischen K.O in der zweiten Runde entschieden.

12. Kampf

vacant WBU K1 ProAm Heavyweight World Titel (5 Runde à 2 Minuten)

Güney Artak, Kampfname "Zaza" (Hannover) - Martin Espenhahn (Halberstadt)

"Europameister" gegen "deutschen Meister" - ein Duell, welches Anfang dieses Jahres bei einem Turnier in Bremen stattgefunden hat, stand im Hauptkampf des Abends auf dem Programm. Damals wurde "Zaza" disqualifiziert, sodass der Hannoveraner heiß auf die Revanche war. Mit einer Armee von rund 50 Freunden marschierte er ein und bot den über 1.000 Zuschauern ein Spektakel, welches man bei seiner K.O.-Quote erwarten konnte.

Bereits mit der ersten Hand konnte Artak den ersten Wirkungstreffer an den Kopf des Halberstädters setzen. Nach einer Kombination ging Espenhahn dann auch schnell zu Boden. Richtig erholen konnte sich der Schützling von Toni Thes davon nicht. Es folgte ein Anzählen im Stehen und schließlich der krachende Uppercut. Mustafa Erenay brach den Kampf mit all seiner Erfahrung sofort ab, sodass "Zaza" das Sportlerjahr 2017 mit dem Weltmeisterschaftsgürtel krönen konnte.

Fotos: rr

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