Hameln (red). Die Kita Nord gilt als größte Kindertagesstätte der Stadt Hameln und als eines der aktuell bedeutendsten Bildungsprojekte. Mehr als 100 Kinder werden dort in sechs Gruppen betreut, rund 10 Millionen Euro hat die Stadt in den Neubau im Ada-Lessing-Park investiert. Beim Neujahrsempfang der Stadt am Montag, 5. Januar, um 18 Uhr öffnet die Einrichtung ihre Türen erstmals für alle Bürgerinnen und Bürger.
Die Kita Nord wurde im August 2024 als erstes Gebäude auf dem ehemaligen Kasernengelände eröffnet. Nach Einschätzung der Stadt setzt sie sowohl baulich als auch konzeptionell neue Maßstäbe. Neben der modernen Architektur verfolgt die Einrichtung einen pädagogischen Ansatz, der frühkindliche Bildung besonders in den Fokus rückt. Oberbürgermeister Claudio Griese bezeichnet die Kita daher als „Vorzeige-Kita“ und möchte sie im Rahmen des Neujahrsempfangs einer breiten Öffentlichkeit vorstellen. Es sei naheliegend, bei dieser Gelegenheit das Thema frühkindliche Bildung in den Mittelpunkt zu rücken.
Frühkindliche Bildung als zentraler Aufgabenbereich
Die Bedeutung der Kindertagesstätten zeigt sich auch in den Zahlen. Nach Angaben der Stadt arbeiten insgesamt 183 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den städtischen Kitas einschließlich der Verwaltung. Damit ist dieser Bereich der größte Personalposten der Stadtverwaltung.
Auch finanziell nehmen die Kitas eine zentrale Rolle ein. Laut Haushaltsplan wendet die Stadt im Jahr 2026 rund 25 Millionen Euro für Personal- und Betriebskosten auf, um insgesamt 2.362 Kinder in Einrichtungen freier Träger sowie in städtischen Kitas zu betreuen. Da die Zuschüsse von Land und Landkreis diese Ausgaben nicht decken, rechnet die Stadt allein für 2026 mit einem Defizit von etwa 14,5 Millionen Euro.
Hohe Investitionen und weitere Projekte geplant
Neben den laufenden Kosten investiert die Stadt seit Jahren erheblich in den Ausbau der Betreuungsangebote. Neben der Kita Nord entstanden weitere neue Einrichtungen am Aubuschweg sowie im ehemaligen Hallenbad an der Hafenstraße in Zusammenarbeit mit der Hamelner Wohnungsbaugesellschaft. Insgesamt hat die Stadt in den vergangenen zehn Jahren mehr als 16 Millionen Euro in Neubauten und Bauunterhaltung von Kitas investiert.
Weitere Projekte sind bereits geplant oder in Vorbereitung. Dazu zählen der Neubau einer Kita in Tündern, die Sanierung der Räume für die Waldmäuse auf dem Finkenborn sowie die Sanierung der Kita Altstadtmäuse. An der Ohsener Straße soll bis 2027 im Auftrag der Stadtwerke eine neue Kita entstehen, die von der Stadt angemietet wird. Zudem plant ein Investor gemeinsam mit dem Verband evangelisch-lutherischer Kirchengemeinden den Neubau einer Kita im Ortsteil Unsen. Auch der TC Hameln beabsichtigt, sein Vereinsheim am Rennacker in eine Bewegungs-Kita umzubauen.
Neujahrsempfang mit Austausch und Imbiss
Die Entwicklung der Kitas wird ein Schwerpunkt der Ansprache von Oberbürgermeister Griese beim Neujahrsempfang sein. Darüber hinaus will er die weiteren zentralen Themen des neuen Jahres ansprechen. Im Anschluss haben die Gäste Gelegenheit, miteinander sowie mit Vertreterinnen und Vertretern aus Rat und Verwaltung ins Gespräch zu kommen.
Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellt die Stadt eine Gulaschsuppe sowie eine vegetarische Kartoffelcremesuppe bereit, außerdem werden Getränke angeboten. Der Neujahrsempfang richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.
Foto: Stadt Hameln
