Hameln (red). Ein 60-jähriger Mann aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont ist Opfer eines sogenannten Love-Scammings geworden. Über zwei Jahre hinweg hatte der Mann über das Internet Kontakt zu einer angeblichen Frau aus dem Ausland aufgebaut. Die Beziehung, die sich scheinbar auf emotionaler Nähe gründete, entpuppte sich als gezielte Betrugsmasche.
Falsche Liebe, echter Schaden
Unter dem Vorwand dringender Operationen und unbezahlter Rechnungen überwies das Opfer Geld im unteren fünfstelligen Bereich. Außerdem besorgte er Mobiltelefone für seine vermeintliche Partnerin. Der Betrug flog auf, als der Mann sogar erwog, sein Haus zu verkaufen, um weiteres Geld zur Verfügung zu stellen. Eine aufmerksame Nachbarin wurde misstrauisch und schaltete gemeinsam mit dem Mann die Polizei ein.
Polizei informiert und warnt
Die Polizei klärt in diesem Zusammenhang über das Vorgehen beim Love-Scamming auf: Täter knüpfen in Online-Partnerbörsen oder sozialen Netzwerken gezielt Kontakte, um emotionale Bindungen vorzutäuschen. Ziel ist stets die finanzielle Ausnutzung der Opfer.
Die Polizei rät:
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Keine Geldüberweisungen an Personen, die man nie persönlich getroffen hat.
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Misstrauisch bei Liebesbekundungen von Unbekannten im Internet sein.
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Bilder prüfen: Mittels umgekehrter Bildsuche lässt sich herausfinden, ob das Foto gestohlen oder mehrfach im Netz verwendet wird.
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Kontakt abbrechen: Keine weiteren Nachrichten, keine Anrufe entgegennehmen.
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Anzeige erstatten und alle Belege sichern – etwa Chatverläufe oder Überweisungsnachweise.
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Freunde und Familie einweihen, um sich Unterstützung zu holen.
„Oft wird das Vertrauen über Monate hinweg aufgebaut. Gerade deshalb ist es wichtig, frühzeitig Zweifel zuzulassen und im Zweifel lieber einmal zu viel nachzufragen“, so ein Polizeisprecher.
