Mittwoch, 13. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Hameln (red). Am 20.12.2023 ist der Startschuss für das Modellvorhaben „ChancenRaum“ gefallen. Landrat Dirk Adomat und Mathias Mierowski, Leiter des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung (RLSB) Hannover, haben die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land Niedersachsen und dem Landkreis Hameln-Pyrmont unterzeichnet. Damit können am 08.01.2024 die ersten sechs Schülerinnen und Schüler in der ehemaligen Grundschule in Haverbeck aufgenommen und gezielt gefördert werden. Etwa 30 Interessierte aus Politik und Fachöffentlichkeit sowie Bewohnerinnen und Bewohner aus Haverbeck konnten sich ein eigenes Bild von den renovierten Räumlichkeiten machen und sich über das pädagogische Angebot informieren.

Der ChancenRaum ist ein zusätzliches schulisches Angebot für Schülerinnen und Schüler im Landkreis Hameln-Pyrmont, die Unterstützung in der emotionalen sowie sozialen Entwicklung benötigen und durch die in ihrer Stammschule aktuell zur Verfügung stehenden Mittel nicht angemessen gefördert werden können. Durch den Aufenthalt im ChancenRaum entsteht ein Zeitfenster, in dem sich die Betroffenen unter anderen Bedingungen (Gruppengröße, anderer Personalschlüssel etc.) stabilisieren können. Gleichzeitig hat die Lehrkraft der Schule die Gelegenheit, neue Strategien zu entwickeln und so weit wie möglich zu installieren.

Aktuell können Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 2-5 in den ChancenRaum aufgenommen werden. Die betreffenden Schülerinnen und Schüler zeigen Auffälligkeiten in der emotionalen und sozialen Entwicklung, die sich zu verfestigen drohen und eine Beschulung an der Regelschule gefährden könnten. Vom ersten Tag an arbeiten die Lehrerinnen und Sozialpädagoginnen des ChancenRaums mit der Stammschule, den Eltern sowie den Schülerinnen und Schülern daran, die Situation so zu verbessern, dass die Schülerin oder der Schüler nach ca. 8 Wochen an die Stammschule zurückkehren kann. 

Der ChancenRaum ist Teil der inklusiven Beschulung im Landkreis Hameln-Pyrmont. Er kann ein „Türöffner“ für die Vernetzung von Elternhaus, Schule und Jugendhilfe sein, so dass jungen Menschen im Landkreis Hameln-Pyrmont weitreichende schulische sowie außerschulische Unterstützung im Bereich der emotionalen und sozialen Entwicklung zukommen kann.

„Dieses Angebot, insbesondere die kurzzeitige Intervention und enge Begleitung nicht nur der Schülerinnen und Schüler, sondern auch der Schulen und Lehrkräfte ist in der Form einzigartig in Niedersachsen“, sagte Mathias Mierowski im Rahmen der Unterzeichnung am Mittwoch, „so können wir ganz gezielt dort Hilfe bieten, wo sie benötigt wird.“

„Ich freue mich sehr, dass so ein innovatives Vorhaben hier im Landkreis gemeinsam mit den Expertinnen und Experten des Regionales Beratungs- und Unterstützungszentrum inklusive Schule entwickelt wurde. Die Erkenntnisse aus dem Projekt werden wir ins Land geben können“, betone Landrat Dirk Adomat die Bedeutung des Vorhabens für den Landkreis Hameln-Pyrmont.

Foto: Landkreis Hameln-Pyrmont

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