Lenne (red). Aufgrund der ständigen Ausbreitung des Corona-Virus hat man bei der Tischlerei Keitel in Lenne seit Anfang März Überlegungen angestellt, wie es in der nächsten Zeit weiter gehen kann. Das umfasst neben den Themen der Lieferfähigkeit und Beschäftigung der Mitarbeiter vor allem auch die Sicherheitsmaßnahmen für Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten. Die gute Nachricht vorab: "Wir sind (noch) nicht von Quarantäne oder anderen Maßnahmen betroffen. Wir arbeiten mit voller Belegschaft, jedoch komplett neu organisiert. Unsere betriebsinternen „Ketten“ sind weitestgehend unterbrochen", so das Unternehmen.
Das Material für die Aufträge sei in ausreichender Menge am Lager oder auch beim Lieferanten eingelagert, dadurch sollen die nächsten Monate der Produktion gesichert sein. "Durch den überwiegenden Einsatz regionaler Produkte und regionaler Partner haben wir glücklicherweise kurze Wege. Wir haben somit von der Warenverfügbarkeit her aktuell nichts zu befürchten". Sonderanfertigungen lägen weiterhin in der Abhängigkeit der Vorlieferanten, diese produzieren aktuell jedoch auch noch vollumfänglich.
Die Zusammenarbeit im Betrieb hat die Tischlerei strikt in vier Bereiche umgestellt. Jedes Team hat seinen eigenen Bereich in den Betriebsteilen und pflegt keinerlei persönlichen, direkten Kontakt zu den anderen Teams. "Hier kommen uns nun die zwei örtlich getrennten Produktionsstätten zugute. Schleusen helfen uns bei der Produktion und Anlieferung". Sozial- und Sanitärbereiche sind für jedes Team strikt voneinander getrennt, Desinfektionsmittel stehen allen Mitarbeitern zur Verfügung. Auch das Büro ist zusätzlich in drei Bereiche, incl. Home-Office-Lösungen aufgeteilt.
Alle Mitarbeiter seien hochgradig kooperativ und sensibel für die aktuelle Entwicklung. Die Verhaltensregeln werden konsequent von allen Mitarbeitern eingehalten. "Es gilt für uns alle, die komplette Betriebsschließung zu vermeiden. Ziel dieser Maßnahmen ist die Arbeitsfähigkeit des Unternehmens sicherzustellen. Im Falle einer Infektion soll nicht der gesamte Mitarbeiterstamm, sondern möglichst nur eine der Gruppen in Quarantäne gehen müssen. Wir hoffen, alles dafür zu tun, dass wir uns vor der zu schnellen Verbreitung des Virus schützen. Ebenso halten wir jedoch die Fortführung der Produktion und Montage – unter den geänderten Bedingungen - für sehr wichtig", so das Unternehmen.
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