Duingen (red). Am Dienstagnachmittag, 13. Mai, kam es am Bruchsee in Duingen innerhalb kurzer Zeit zu zwei polizeilich relevanten Vorfällen wegen exhibitionistischer Handlungen. Beide Taten ereigneten sich am Badeufer und richteten sich gegen mehrere Frauen.
Exhibitionist spricht Frauen an und flüchtet in den Wald
Gegen 17 Uhr hielten sich zwei junge Frauen zum Sonnenbaden im nördlichen Bereich des Bruchsee-Ufers auf, als sie plötzlich von einem völlig unbekleideten Mann angesprochen wurden. Dieser forderte sie zum gemeinsamen Baden auf. In der Folge präsentierte sich der Mann mehrfach nackt und nahm schließlich in aller Öffentlichkeit eindeutige sexuelle Handlungen an sich vor. Nachdem er bemerkt hatte, dass die Frauen die Polizei verständigten, flüchtete er in das angrenzende Waldgebiet.
Dank der Aufmerksamkeit der beiden Frauen konnte jedoch das Kennzeichen des vom Täter genutzten Fahrzeugs notiert werden. Diese Spur führte die Polizei zu einem 57-jährigen Mann aus dem Landkreis Holzminden, der als Tatverdächtiger identifiziert wurde. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen exhibitionistischer Handlungen eingeleitet.
Weiterer Täter durch Zufall entlarvt
Im Zusammenhang mit dem Einsatz kam es zu einer weiteren überraschenden Identifizierung. Eine 60-jährige Frau und ihre 21-jährige Tochter erkannten am selben Nachmittag einen Mann wieder, der sich rund einen Monat zuvor – ebenfalls am Bruchsee – in ähnlicher Weise vor ihnen entblößt und sexuelle Handlungen an sich vorgenommen hatte. Der 59-jährige Tatverdächtige aus dem nordrhein-westfälischen Kreis Coesfeld hatte sich zum Sonnenbaden nur wenige Meter entfernt von den beiden Frauen niedergelassen. Auch gegen ihn wurde ein entsprechendes Verfahren eingeleitet.
Beide Taten werden strafrechtlich als exhibitionistische Handlungen gewertet – ein Straftatbestand, der laut Gesetz ausschließlich durch Männer erfüllt werden kann.