Holzminden (zir). Die Feuerwehr des Landkreises Holzminden hatte am gestrigen Dienstagabend gleich zwei Gründe zum Feiern: Zum einen wurde Kreisbrandmeister Jens Heinemeyer für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt, zum anderen durfte sich die Feuerwehrtechnische Zentrale über die Erweiterung einer ihrer Fahrzeughallen freuen.
Bevor die neue Fahrzeughalle offiziell übergeben wurde, ernannte Landrat Michael Schünemann Jens Heinemeyer erneut zum Kreisbrandmeister. „Ich bin wirklich froh, dass du dein Amt für weitere sechs Jahre fortführst“, sagte Schünemann und fügte hinzu: „Die Zusammenarbeit mit dir war immer sehr angenehm, und ich finde, es spricht für sich, dass die Mitglieder der Feuerwehr dich erneut für dieses Amt vorgeschlagen haben.“
Auch Regierungsbrandmeister Dascho Wehner lobte Heinemeyers Arbeit in den vergangenen neun Jahren, sowohl als stellvertretender als auch als Kreisbrandmeister. „Die Zusammenarbeit mit dir war stets von Vertrauen und Kameradschaft geprägt. Dafür kann ich dir nur ein gutes Zeugnis ausstellen“, so Wehner. Er betonte, dass die Feuerwehrwelt immer dynamisch sei und Heinemeyers zukünftige Aufgabe darin bestehe, das Personal in der Technischen Einsatzleitung (TEL) zu stabilisieren. „Dabei unterstütze ich dich gerne“, bot Wehner seine Hilfe an.
Heinemeyer selbst ließ seine Karriere bei der Feuerwehr Revue passieren und erinnerte sich an vier besondere Momente: Sein Amtsantritt 2015 als stellvertretender Kreisbrandmeister während der Flüchtlingskrise, die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021, die er als den emotionalsten Einsatz seiner Karriere bezeichnete, der Waldbrand in der Sächsischen Schweiz und das Weihnachtshochwasser 2023. Er betonte, dass es weiterhin viel zu tun gebe, insbesondere beim Neuaufbau der TEL, und bedankte sich bei seinen Kolleginnen und Kollegen für die enge Zusammenarbeit. Abschließend warnte er, dass sich die Feuerwehr aufgrund der aktuellen globalen Herausforderungen nicht zurücklehnen könne.
Übergabe der neuen Fahrzeughalle
Der zweite Höhepunkt des Abends war die Übergabe der neuen Fahrzeughalle. Ursprünglich eine 198 Quadratmeter große Doppelgarage, wurde die Halle auf eine Gesamtfläche von 665 Quadratmetern erweitert und bietet nun Platz für fünf Fahrzeuge. Zudem ist sie mit Schwerlastregalen ausgestattet, die zur Lagerung von Feuerwehrmaterialien dienen. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sowie eine Gas-Wärmeluftheizung sorgen dafür, dass die Fahrzeuge auch im Winter einsatzbereit bleiben.
„Die Feuerwehrtechnische Zentrale ist Dreh- und Angelpunkt in Katastrophenlagen. Sie dient nicht nur zur Wartung und Prüfung von Feuerwehrgeräten, sondern ist auch ein wichtiges Schulungszentrum“, erklärte Schünemann. „Wir werden das FTZ weiter ausbauen, da die alten Hallen nicht mehr ausreichen“, fügte der Landrat hinzu.
Die Bauzeit der neuen Fahrzeughalle betrug etwa ein Jahr, die Kosten beliefen sich auf rund eine Million Euro. Das Vorhaben wurde von der Öffentliche Sachversicherung Braunschweig mit 2.700 Euro bezuschusst.
Fotos: zir