Heyen (red). Ehrungen und Beförderungen verliehen der Mitgliederversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Heyen den Charakter des Besonderen. So würdigte der stellvertretende Gemeindebrandmeister Thomas Schulze mit der Verleihung des Feuerwehr-Ehrenzeichens das langjährige ehrenamtliche Engagement von Manuel Lindemann und Mirko Schnadt, die seit 25 Jahren aktiven Dienst leisten. Zum Oberlöschmeister wurde Christopher Tiele befördert. Ortsbrandmeister Dietrich Meyer nahm die weiteren Beförderungen vor. Den Dienstgrad Erster Hauptfeuerwehrmann tragen Lars Pfohl und Manuel Lindemann, zum Hauptfeuerwehrmann wurden Marvin Roth und Björn Wiemann befördert. Oberfeuerwehrmann sind Maximilian Dröge, Matthias Fuchs und David Petermann. Wie es gute Tradition ist, gratulierte die Versammlung allen Geehrten und Beförderten mit einem dreifachen „Gut Wehr“.
Harmonisch verliefen die Kommandowahlen: In ihren Ämtern bestätigt wurden Gruppenführer Mirko Schnadt und Schriftführer Lars Pfohl. Zum neuen Kassenprüfer des Musikzuges wählte die Versammlung Matthias Wiemann. In seinem Jahresbericht verwies Dietrich Meyer auf acht Einsätze, darunter eine wetterbedingte Sonderlage mit vollgelaufenen Kellern, überschwemmten Straßen und umgestürzten Bäumen sowie einem Wasserrohrbruch in einem Wohnhaus. Alarmiert wurde zudem zu einer Übung auf Stützpunktebene (Scheunenbrand Palms Höhe) und zu einer Kreisbereitschaftsübung für den 1. Fachzug, bei der ein angenommener Waldbrand in Holzminden zu bekämpfen war. An insgesamt 94 Tagen waren die Heyener Brandschützer aktiv, leisteten 1874 Stunden Ausbildungs- und Einsatzdienst. Neben den regulären Diensten zählten dazu auch eine Brandschutzerziehung in der Kindertagesstätte und der Besuch der „Interschutz“ in Hannover. An einer Vergleichsvorführung für das neue MLF und einer Baubesprechung in Burgdorf nahmen der Ortsbrandmeister und sein Stellvertreter Maik Gebauer teil. In Lehrgängen qualifizierten sich sieben Aktive weiter, leisteten an 27 Lehrgangstagen rund 200 Ausbildungsstunden.
Wie Jugendfeuerwehrwart Christopher Tiele berichtete, habe sich der Nachwuchs an 39 Dienstabenden Feuerwehrwissen angeeignet. Man war bei der Aktion „Saubere Landschaft“ dabei, besuchte die Feuer- und Rettungswache in Hameln und ließ sich das neue TFL 3000 der Feuerwehr Halle erklären. Highlight des Jahres war das Samtgemeindezeltlager in Otterndorf mit Besuch des Klimahauses Bremerhaven und einer Wattwanderung. Als Sprecher des Musikzuges berichtete Wilfried Fredebold von 17 Übungsabenden und vier Konzerten. Es sei, so Fredebold, zunehmend schwierig, die Spielfähigkeit zu erhalten. 13 Übungsabende und „gute Stimmung“ vermeldete Heinz Diekmann für die Jugendband.
Einen Überblick über die aktuell vorgesehenen Investitionen für das Feuerlöschwesen gab der stellvertretende Samtgemeindebürgermeister Winfried Hoch. Gerade ausgeliefert worden sei das TSF-W für Dohnsen, noch nicht terminiert seien das Eintreffen der MLFs für die Feuerwehren Heyen und Brökeln. Beschafft würden zudem ein TLF 4000 für die Feuerwehr Bodenwerder, ein TSF-W für Lichtenhagen und ein MTW für die Wehr Hohe. Für den Umbau des Gerätehauses Brökeln und den Fahrzeughallen-Neubau in Heyen seien die Leistungsphasen eins und zwei vergeben, so Hoch. Die Wehren Polle und Heinsen hätten ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit bei Wahrung beiderseitiger Eigenständigkeit unter dem Dach eines Gerätehaus-Neubaus signalisiert. Zudem erwarte man den ersten Entwurf des fortgeschriebenen Brandschutzbedarfsplanes im ersten Quartal 2023. In den Stellenplan der Samtgemeinde Bodenwerder-Polle sei ein hauptamtlicher Gerätewart aufgenommen worden.
Zum Jahresende 2022 zählte die Feuerwehr Heyen 135 Mitglieder: 34 Aktive, davon 16 Atemschutzgeräteträger, 13 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr, 12 im Musikzug und 10 in der Jugendband. Die Altersabteilung zählt acht Mitglieder, zudem unterstützen 58 Förderer die Wehr.
Foto: FFW Heyen