Coppenbrügge (red). Heute Nacht gegen 01:45 Uhr wurde der Polizei durch einen zufällig vorbeifahrenden Autofahrer ein verdächtiges Fahrzeug gemeldet, das auf der Landesstraße 423 zwischen Coppenbrügge und Hohnsen in einem Graben stehen soll. Eine Streifenwagenbesatzung der Polizei Bad Münder überprüfte daraufhin den Wagen, der offensichtlich von der Fahrbahn abgekommen und verunfallt war. Der VW Touran war nur leicht beschädigt. Die Streife traf im Fahrzeug auf einen 25-jährigen Mann mit einem gemeldeten Wohnsitz im Landkreis Holzminden.
Der unverletzte Fahrer war alkoholisiert. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von fast 1,5 Promille. Eine Überprüfung zeigte, dass der Fahrer nicht in Besitz einer erforderlichen Fahrerlaubnis ist. Die weiteren Ermittlungen zu weiteren Auffälligkeiten werden noch andauern. So waren beispielsweise am VW Touran ungarische Kennzeichen angebracht, die nicht der Norm entsprechen und nicht dem Fahrzeug zugeteilt sind. Der offensichtlich nicht zugelassene und nicht versicherte Wagen kann derzeit keinem Eigentümer zugeordnet werden. Dahingehend müssen aufwändige Ermittlungen geführt und langwierige Anfragen bei ungarischen Behörden getätigt werden.
Im Fahrzeug konnten neben einem Messer, das im Fußraum deponiert war, diverse Gegenstände und Werkzeuge aufgefunden werden, die erfahrungsgemäß für Einbruchstaten genutzt werden. Die Gegenstände wurden genauso wie der VW Touran sichergestellt. Die Ermittlungen und Zuordnung zu möglichen Straftaten hierzu dauern ebenfalls an.
Dem 25-Jährigen, der bereits insbesondere wegen Verkehrs- und Eigentumsdelikte polizeilich in Erscheinung getreten ist, wurde eine Blutprobe genommen. Da der Südosteuropäer einen festen Wohnsitz in Deutschland hat, musste er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen werden. Gegen ihn wurden zunächst Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Verdacht der Urkundenfälschung bzw. eines Kennzeichenmissbrauchs, Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz und Kraftfahrzeugsteuergesetz eingeleitet.
Foto: Polizei Hameln