Polle (sl/red). Gegen 18.45 Uhr wurden die Feuerwehren Polle, Heinsen und Hehlen in das Freibad Polle gerufen. Die diensthabende Schwimmmeisterin habe kurz vor Feierabend die Auslösung der Kontrolleinrichtung des Chlorgasraumes in der Badeanstalt bemerkt, erklärte Lars Bitterberg, Pressesprecher der Samtgemeindefeuerwehr Bodenwerder-Polle. Chlorgas sei ausgetreten und die automatisch beginnende Sprinkleranlage lief bereits. Umgehend alarmierte die Schwimmmeisterin die Feuerwehr. Zu den Einsatzkräften aus der Feuerwehren Polle und Heinsen kam die Gefahrgutgruppe aus Hehlen dazu. Neun Rettungskräfte und zwei Polizeibeamte machten sich ebenfalls auf den Weg ins Freibad.
Als Erstmaßnahme sicherten die Feuerwehr Polle mit der Feuerwehr Heinsen die Einsatzstelle weiträumig ab und stellten eine Wasserversorgung vom Hydranten zum Freibad her.
Nach Eintreffen der Gefahrgutgruppe aus Hehlen, die für solche Einsätze mit speziellen Einsatzmitteln ausgerüstet sind, konnten die Feuerwehrkräfte mit Atemschutz und in Chemikalienschutzanzügen in den Chlorgasraum vorgehen und die dort befindlichen Gasflachen verschließen. Dieses zeigte auch sofort Wirkung, so dass weitere Messungen negativ waren. Grund für den Austritt des Atemgiftes sei laut Bitterberg ein technischer Defekt an der Leitung gewesen.
Um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren wieder herzustellen, kamen Feuerwehrkollegen aus Bodenwerder sowie die Mitarbeiter der Feuerwehrtechnischen Zentrale Holzminden zur Einsatzstelle und tauschten verbrauchte, beziehungsweise kontaminierte, Einsatzmittel aus.
Die Fleischerei Goldmann aus Polle erklärte sich auf Anfrage sofort bereit die Einsatzkräfte mit belegten Broten zu versorgen.
Nach vier Stunden war der Einsatz für alle 55 Kräfte der Feuerwehren Polle, Heinsen, Hehlen erledigt. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.
Fotos: H.Meier/Kreisfeuerwehr Hol, Presse FW Bo-Po / Bitterberg