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Dienstag, 04. November 2025 Mediadaten Fankurve
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Weserbergland (lbr/red). Die Agentur für Arbeit Hameln hat ihre Jahresbilanz zum Ausbildungsmarkt im Weserbergland vorgelegt. Zwischen dem 1. Oktober 2024 und dem 30. September 2025 meldeten sich 2.327 junge Menschen bei den Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit Hameln und den Jobcentern in den Landkreisen Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Damit waren es 30 weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig gingen 2.402 Ausbildungsstellenmeldungen von den regionalen Betrieben ein – ein Rückgang um 106 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In Holzminden sind in diesem Jahr bisher 201 Ausbildungsverhältnisse gestartet. Hier sei der Ausbildungsmarkt trotz der letzten fünf schwierigen Jahre für die Wirtschaft stabil.

Zum Stichtag 30. September waren noch 134 Jugendliche ohne Ausbildungsplatz oder eine konkrete Perspektive – 44 mehr als im Vorjahr. Auf der anderen Seite blieben 82 Ausbildungsstellen unbesetzt, 14 mehr als im Vorjahr. Rechnerisch stand damit für jeden gemeldeten Bewerber mehr als eine Ausbildungsstelle zur Verfügung. 

Henrik Steen, Vize-Chef der Agentur für Arbeit Hameln, zog ein gemischtes Fazit: „Die Chancen für Bewerberinnen und Bewerber auf einen Ausbildungsplatz sind im Weserbergland grundsätzlich gut. Allerdings ist sowohl die Zahl der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber gestiegen als auch die der unbesetzten Ausbildungsstellen. Deshalb ist es wichtig, wenn Ausbildungsinteressierte neben der Wunschausbildung auch mögliche Alternativen in Betracht ziehen.“ Cornelia Kurth, Leiterin der Berufsberatung im Landkreis Schaumburg, betonte: „Wir vermitteln auch jetzt noch in Ausbildung für das laufende Jahr. Parallel akquirieren wir Ausbildungssuchende für 2026. Unsere Präsenz an den Schulen ist mittlerweile im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Hameln etabliert – wir können die Schülerinnen und Schüler dort abholen, wo sie stehen.“ 

Auch Jens Auberg, Teamleiter der Berufsberatung für die Landkreise Hameln-Pyrmont und Holzminden, hob die Bedeutung individueller Förderung hervor: „Wir legen den Fokus noch stärker auf junge Menschen, deren Startchancen nicht optimal sind und die eine engere Begleitung in ihre berufliche Zukunft benötigen. Hierfür ist eine intensive Zusammenarbeit aller Beteiligten erforderlich.“ Steen ergänzte: „Die Kooperation mit unseren Netzwerkpartnern wie IHK und Kreishandwerkerschaft bleibt wichtig, um junge Menschen mit ihren individuellen Stärken mit den passenden Betrieben zusammenzubringen. Dafür bedarf es aber auch Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten.“ 

Beliebteste Ausbildungsberufe im Weserbergland 

An der Spitze der Berufswünsche der Jugendlichen stehen Verkäuferin bzw. Verkäufer (152), gefolgt von Kfz-Mechatronikerin bzw. -Mechatroniker mit Schwerpunkt Pkw-Technik (139) und Kaufmann bzw. Kauffrau für Büromanagement (135). Es folgen medizinische Fachangestellte (96), Kaufleute im Einzelhandel (78), Industriekaufleute (77), Fachinformatikerinnen und -informatiker für Anwendungsentwicklung (68), Elektronikerinnen und Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik (67), Friseurinnen und Friseure (64) sowie Anlagenmechanikerinnen und -mechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (61). 

Angebot der Betriebe 

Auch bei den Unternehmen lagen kaufmännische Berufe vorne. Die meisten Ausbildungsplätze entfielen auf Kaufleute im Einzelhandel (207), Verkäuferinnen und Verkäufer (150) sowie Kaufleute für Büromanagement (90). Dahinter folgten Industriekaufleute (83), medizinische Fachangestellte (78), zahnmedizinische Fachangestellte (65), Bankkaufleute (61), Industriemechanikerinnen und -mechaniker (59), Elektronikerinnen und Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik (55) sowie Kfz-Mechatronikerinnen und -Mechatroniker für Pkw-Technik (49). 

Wirtschaft und Handwerk fordern mehr Berufsorientierung Christian Grascha, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Hannover für den Landkreis Holzminden, sagte: „Unsere Unternehmen wollen trotz Wirtschaftskrise ausbilden, allerdings können aufgrund der Bewerbungslage nicht alle Stellen besetzt werden. Fast die Hälfte der Betriebe meldet uns zurück, dass sie entweder nicht die passenden Bewerbungen oder gar keine Bewerbungen erhalten. Die Berufsorientierungsmaßnahmen in den Schulen sowie das Marketing für die Berufsausbildung müssen weiter verstärkt werden. Mit unseren Angeboten werden wir dies unterstützen.“ 

Auch Karl-Heinz Bertram, Kreishandwerksmeister und Elektroinstallateurmeister, unterstrich die Bedeutung der Ausbildung: „Fachkräfte sind enorm wichtig im Handwerk und die duale Ausbildung daher umso mehr. Wir bieten bei Defiziten in Mathe und Physik einen eigenen Werksunterricht für unsere Auszubildenden an – das sieht man später auch an den Abschlüssen. Wenn wir das als Betrieb nicht selbst in die Hand nehmen, wird das nichts. Leute ohne Ausbildung sind die ersten, die durch eine Maschine ersetzt werden.“ 

Netzwerk in Holzminden als Erfolgsfaktor 

Jens Auberg von der Agentur für Arbeit Holzminden und Silke Markus, Teamleiterin U25 beim Jobcenter Holzminden, betonten abschließend: „Das Netzwerk und die enge Zusammenarbeit, die wir hier in Holzminden haben, macht vieles einfacher, für uns und unsere Kunden, das richtige Angebot zu finden.“ Zwar seien die Härtefälle in den vergangenen Jahren mehr geworden und die Pandemie habe Spuren hinterlassen, doch im ländlichen Raum sei dies gut handelbar gewesen.

Foto: lbr 

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