Holzminden (red). Die Anteilnahme in Stadt und Landkreis war groß, als bekannt wurde, dass der Deutsche Kinderschutzbund Holzminden (DKSB) die von ihm angebotenen Dienste und Beratungsstellen leider nicht würde weiter betreiben können und es kam auch zu einer gewissen Verunsicherung nicht nur unter Fachleuten:
Was wird mit den betroffenen Klient*innen der Beratungs- und Interventionsstelle für häusliche Gewalt (BISS), der Beratungsstelle für Mädchen und Frauen bei Mobbing, Stalking, Bedrohung und Gewalt (Befem) sowie dem größten Teil der bisher beim DKSB angesiedelten Fälle Ambulanter Hilfen wie Sozialpädagogische Familienhilfe und Erziehungsbeistandschaft? Was wird zudem mit den Besucher*innen des Café Kinderwagen an sechs Standorten im Landkreis Holzminden?
Erfreulicherweise – insbesondere und vorneweg für die Bedarfsträger*innen – konnte ein Träger für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, der Verein für Sozialpädagogik e.V. aus Holzminden, nun mitteilen, dass man nach guten Gesprächen und dank großem Engagement aller Beteiligten die Dienste und Beratungsstellen Café Kinderwagen, BISS (beide ab 01.07.2024) und Befem (ab 01.10.2024) ebenso in die eigene Trägerschaft übernehmen wird wie den größten Teil der bisher vom DKSB aus ambulant betreuten Fälle der Familienhilfe und Erziehungsbeistandschaft (ab 01.07.2024).
Bei diesem in der Kürze der Zeit durchaus mittelschweren organisatorischen und planerischen Kraftakt war das Ziel für alle Beteiligten stets insbesondere, dass der Übergang nahtlos erfolgen kann und dass die Klient*innen mit den ihnen vertrauten Fachkräften weiter umgehen können bzw. sie beim Besuch der Einrichtungen und Angebote weiter auf die ihnen bereits vertrauten Gesichter treffen. So konnte der Verein für Sozialpädagogik als Arbeitgeber gleich acht ehemalige Mitarbeiter des DKSB einstellen, die damit unter neuer Schirmherrschaft alle ihre bisherigen Tätigkeiten in gewohnter Qualität und Quantität fortsetzen können.
Foto: Verein für Sozialpädagogik e.V. Holenberg