Bevern (red). Kostenlose Pflege, losgelöst von festen Arbeitszeiten und ohne die mittlerweile gängigen Hilfsmittel wie Dienstfahrzeuge und Handys - Heute kaum mehr vorstellbar! Und dennoch beschreibt es die Anfänge der Ambulanten Pflege im Kreis Holzminden vor mittlerweile 40 Jahren. Der Zusammenschluss mehrerer evangelischer Kirchengemeinden unter Leitung des damaligen Pastors ermöglichten 1981 die Gründung der Diakoniestation Bevern-Stadtoldendorf.

Damals wie heute ist der Mensch und die Aufrechterhaltung (s)einer Lebensqualität Mittelpunkt der Pflege. An diesem Ansatz hält auch Heike Fröse fest, seitdem sie vor 20 Jahren Teil des Teams wurde, das sie inzwischen selbst bereits 12 Jahren leitet. Sie erlebt zahlreiche Veränderungen, wie die Übernahme des Pflegedienstes durch die Stiftung Evangelisches Krankenhaus Holzminden und die Neuausrichtung in den Räumen der einstigen Zahnarztpraxis Holzmindener Straße.

Auch wenn sie sich gerne an „alte Zeiten“ zurückerinnert und den Hut vor der Arbeit der Gemeindeschwestern zieht, kommen sie und ihr Team erfolgreich den Anforderungen der Gegenwart nach.

„Seit 2010 bestätigen dies zahlreiche Bestnoten, erteilt vom Medizinischen Dienst. Grundlage hierfür ist der Zusammenhalt unter den Mitarbeitenden, bei denen man von der Kombination aus Erfahrung und Offenheit profitieren kann“, so Fröse.

Der stetige Wandel im Bereich Medizin und Gesundheit sei 2018 noch einmal deutlich geworden, als Agaplesion Wohnen & Pflege Niedersachsen die Trägerschaft des Pflegedienstes übernahm. Unter ihr organisiert Heike Fröse, gemeinsam mit ihrem Stellvertreter Nils Kassebeer, die Pflege zu Hause.

„Alle der ca. 300 Kundinnen und Kunden können hierbei auf eine direkte und dauerhafte Bezugsperson vertrauen. Hinzu kommen weiterführende Leistungen wie der Hausnotruf, die Betreuung zu Hause oder die Übernahme der Hauswirtschaft“, ergänzt Heike Fröse.

Fröse und ihr Team erhoffen sich zudem eine baldige Wiedereröffnung der „Guten Stube“, in der wöchentliche Seniorennachmittage stattfinden. Der aktuellen Situation angepasst wurde das Jubiläum intern im Kreis der Mitarbeitenden gefeiert und auch die Kundinnen und Kunden durften sich in diesen Tagen über eine kleine Überraschung freuen.

Foto: Diakonie Sozialstation