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Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Einbeck (red). Der Umsatz der KWS Gruppe (ISIN: DE0007074007) ging in den ersten sechs Monaten 2020/2021 aufgrund negativer Währungseffekte leicht um 1,1 % zurück (währungsbereinigtes, operatives Wachstum: +9,0 %). Die Kennzahlen EBITDA, EBIT und der Jahresüberschuss lagen trotz Coronakrise auf Vorjahresniveau und blieben im ersten Halbjahr turnusgemäß negativ. Wesentliche Umsätze und Ergebnisbeiträge erzielt KWS mit der Frühjahrsaussaat im dritten Geschäftsquartal (Januar bis März). 

„Wir sehen in einem herausfordernden Umfeld weiterhin eine robuste Geschäftsentwicklung. Mit unseren innovativen Getreide- und Maissorten konnten wir im ersten Halbjahr in wichtigen Wachstumsmärkten wie Osteuropa und Brasilien punkten", kommentierte Eva Kienle, Finanzvorstand von KWS. „Gleichzeitig wirkte sich die Abwertung einiger Währungen insbesondere in Südamerika negativ auf unsere Finanzkennzahlen aus. Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres und die anstehende Frühjahrsaussaat sind wir optimistisch und bestätigen unsere Jahresprognose für die KWS Gruppe."

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020/2021 lagen die Umsatzerlöse bei 326,0 (329,6) Mio. €. Das EBITDA erreichte –48,2 (–50,8) Mio. €, das EBIT betrug –93,2 (–92,0) Mio. €. Dabei standen einem geringeren Bruttoergebnis gestiegene Kosten für Forschung & Entwicklung gegenüber, die Vertriebskosten lagen dagegen unterhalb des Vorjahreswerts. Währungseinflüsse wirkten sich insgesamt – trotz positiver Bewertungseffekte aus Finanzierungsinstrumenten – belastend auf die Ertragslage der KWS Gruppe aus.

Das Finanzergebnis lag bei –24,9 (–27,4) Mio. €. Da sich die Ergebnisbeiträge der at-equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen erst im dritten Geschäftsquartal einstellen, ist das Beteiligungsergebnis im ersten Halbjahr mit –17,2 Mio. € deutlich negativ (–19,7 Mio. €). Das Zinsergebnis lag unverändert bei –7,7 (–7,7) Mio. €.

Die Steuern von Einkommen und Ertrag beliefen sich auf –31,8 (–32,8) Mio. €. Daraus ergab sich ein Periodenergebnis in Höhe von –86,2 (–86,5) Mio. € bzw. –2,61 (–2,62) € je Aktie.

Der Freie Cashflow verbesserte sich in der Berichtsperiode auf –64,3 (–126,3 Mio. €; ohne den Erwerb von Pop Vriend Seeds). Die Verbesserung resultierte im Wesentlichen aus einer deutlichen Reduktion des Working Capitals.

Geschäftsentwicklung nach Segmenten 

Im Segment Mais ging der Umsatz leicht auf 131,8 (133,4) Mio. € zurück. In den südamerikanischen Hauptmärkten Brasilien und Argentinien konnte eine dynamische Geschäftsausweitung (in lokaler Währung) verzeichnet werden. Dieser Entwicklung standen deutlich negative Währungseffekte aus dem Brasilianischen Real und dem Argentinischen Peso gegenüber. In Nordamerika entwickelte sich das Geschäft in einem herausfordernden Wettbewerbsumfeld rückläufig. Das Segmentergebnis lag mit –69,1 (–68,2) Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres. Im Segment Mais werden wesentliche Umsätze und Ergebnisbeiträge erst mit der Frühjahrsaussaat im dritten Quartal (Januar-März) erzielt. 

Der Umsatz des Segments Zuckerrüben stieg im ersten Halbjahr auf 43,1 (27,9) Mio. €. Der deutliche Anstieg ist vor allem auf einen höheren Anteil von Frühverkäufen in Deutschland und Osteuropa zurückzuführen. Im Vorjahr erfolgten die entsprechenden Auslieferungen erst nach dem Jahreswechsel. Das Segmentergebnis lag im ersten Halbjahr mit –45,6 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres (–46,3 Mio. €). Dem gestiegenen Umsatz standen im Wesentlichen negative Währungseffekte sowie höhere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung gegenüber. Die Erlöse aus dem Verkauf von Zuckerrübensaatgut liegen im ersten Halbjahr turnusgemäß auf niedrigem Niveau, wesentliche Umsätze werden erst mit der Frühjahrsaussaat im dritten Quartal (Januar-März) erzielt. 

Die Umsatzerlöse im Segment Getreide lagen im ersten Halbjahr mit 156,1 (157,1) Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres. Während sich auch hier Währungseffekte negativ auswirkten, konnte der Absatz von Weizen-, Gersten- und Rapssaatgut spürbar gesteigert werden. Das Geschäft mit Hybridroggensaatgut entwickelte sich operativ stabil, währungsbedingt lag der Umsatz 4 % unter dem Vorjahreswert. Die mittelfristigen Wachstumsaussichten für Hybridroggen haben weiterhin Bestand. Das Segmentergebnis lag mit 52,3 (53,8) Mio. € auf Vorjahresniveau. 

Die Umsätze im Segment Gemüse gingen aufgrund einer geringeren Nachfrage nach Spinatsaatgut in Folge der COVID-19-Pandemie deutlich auf 26,0 (44,3) Mio. € zurück. Hiervon war insbesondere das Marktsegment Foodservice betroffen. Infolge des Geschäftsverlaufs gingen das EBITDA auf 2,8 (19,1) Mio. € und das EBIT (inkl. Effekte aus der Kaufpreisallokation) auf –8,7 (2,3) Mio. € ebenfalls zurück. 

Die Umsatzerlöse im Segment Corporate sind auf 3,6 (2,5) Mio. € gestiegen. Diese werden im Wesentlichen durch die landwirtschaftlichen Betriebe von KWS generiert. Da im Segment Corporate sämtliche übergreifende Kosten für die zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie grundlegende Forschungsaufwendungen abgebildet werden, fällt das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus. Das Segmentergebnis verbesserte sich auf –39,1 (–54,4) Mio. €, im Wesentlichen aufgrund positiver, währungsbedingter Bewertungseffekte aus Finanzierungsinstrumenten sowie pandemiebedingter Kosteneinsparungen.


Ausblick für das Geschäftsjahr 2020/2021 für die KWS Gruppe bestätigt

Für die KWS Gruppe erwartet der Vorstand weiterhin einen Umsatz auf Vorjahresniveau (1.282,6 Mio. €). Die EBIT-Marge wird unter der Prämisse einer stabilen Umsatzentwicklung in einer Bandbreite zwischen 11 % und 13 % (bereinigt um nicht-zahlungswirksame Effekte im Rahmen der Kaufpreisallokation für den Erwerb von Pop Vriend Seeds) erwartet.

Aufgrund der veränderten kurzfristigen Geschäftsaussichten im Segment Gemüse geht der Vorstand nunmehr von einem Segmentumsatz in einer Bandbreite von 60 bis 65 Mio. € (vorher: leichter Rückgang ggü. Vorjahreswert von 83,5 Mio. €) aus. Die EBIT-Marge – bereinigt um Effekte im Rahmen der Kaufpreisallokation für die Akquisition von Pop Vriend Seeds – wird nunmehr bei etwa 20 % (vorher: 20 bis 25 %) erwartet.

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