Göttingen (red). Die intensivmedizinischen Kapazitäten an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) werden durch den Bau eines neuen Modulgebäudes erweitert. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt rund 26,6 Millionen Euro. Davon finanziert das Land zwölf Millionen Euro über den 2. Nachtragshaushalt 2020 - vorbehaltlich der Zustimmung des Landtags. Den Rest trägt die Hochschule.
Die Intensivmedizin an der UMG war bereits vor der COVID-19-Pandemie voll ausgelastet. Durch die zwingend vorzuhaltenden Betten für die Versorgung von COVID-19-Patienten kam es auf dem Höhepunkt der ersten Infektionswelle vor allem in den Bereichen Unfall-, Herz- und Neurochirurgie zu Engpässen bei der Versorgung von Intensivpatienten. Ein Ausweichen auf andere Kliniken in Südniedersachsen ist gerade in diesen Fachgebieten nicht möglich, da nur die UMG hier dieses Spektrum vorhält.
„Mit dieser Investition optimieren wir die Versorgung von Intensivpatienten in Südniedersachsen. Das separate Gebäude wird die hygienischen Bedingungen optimal erfüllen“, so Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler. „Nach der Pandemie wird das Gebäude bis zur Fertigstellung des Eltern-Kind-Zentrums Anfang der 2030er Jahre als Kinderintensivstation genutzt.“