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Montag, 25. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Stadtoldendorf (rus). Das Leitzenhaus wird saniert, in Stadtoldendorf werden dazu unter anderem derzeit die Gewändestücke für eine Eingangstür in mühevoller Handarbeit gefertigt. Im Steinmetzbetrieb Helmer Naturstein sind die ersten Bauteile bereits fertig und werden von Hand bearbeitet. Mit Knüpfel und Scharriereisen schlägt der Steinmetz- und Steinbildhauermeister Nils Helmer beim sogenannten Scharrieren längliche Fugen in den Sandstein, die ihm später seine einzigartige und unverwechselbare Optik verleihen.

Auch die Kanten werden abgerundet und optisch aufgewertet. Bei einem Rundgang durch den Betrieb lässt sich der gesamte Herstellungsprozess des Sandsteins verfolgen. Aus einem der insgesamt vier eigenen Steinbrüche im Umkreis wird das Material selbst abgebaut, in Stadtoldendorf zunächst in große Blöcke geschnitten und nach Qualität sortiert. Da das Unternehmen hauptsächlich Auftragsarbeiten durchführt, wird der Sandstein anschließend speziell auf Kundenwunsch zugeschnitten. Mit Leichtigkeit schneidet eine Maschine den Sandstein in Form, unter ständiger Beaufsichtigung des Personals. Das geschieht an einer der großen Blocksägen. „Ein Sägeblatt hat einen Durchmesser von zweieinhalb Metern“, erklärt Stefan Helmer, ebenfalls Steinmetz- und Steinbildhauermeister wie sein Bruder. Jedes Gewändestück ist später 2,30 Meter lang und hat ein Gewicht von 175 Kilogramm. Wenn es fertig ist, stecken in jedem Stück mehrere Stunden Arbeit.

Stefan und Nils Helmer, beide sind Steinmetz- und Steinbildhauermeister sowie auch staatlich geprüfte Steintechniker, sind im Familienunternehmen bereits die vierte Generation. Erst im vergangenen Jahr wechselte das Unternehmen vollständig in das Gewerbegebiet Arholzener Straße, wo derzeit insgesamt zehn Mitarbeiter tätig sind. Bereits seit 1925 dreht sich alles um den roten Wesersandstein, erst 1983 löste allmählich die moderne Technik mit großen Sägen die beschwerliche Handarbeit ab. Heute ergänzen sich Maschine und Mensch perfekt, ein Beruf mit viel Fingerspitzengefühl und Handarbeit ist es aber geblieben. Inzwischen gibt es bei Helmer auch nicht mehr „nur“ den klassischen roten Weserhartsandstein, sondern mit Granit, Marmor und Keramik auch weitere Natursteine, die in Haus und Garten vielseitige Verwendung finden. Von der Planung bis zur späteren Montage bietet das Unternehmen alles aus einer Hand.

Fotos: rus

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