Holzminden/Duderstadt (red). Vergangenen Samstagabend musste die HSG Solling zu einer ungewöhnlich späten Anwurfzeit – 20 Uhr – beim TV Jahn Duderstadt II in der Regionsoberliga antreten. Trainer Kai Stiebenz hatte im Vorfeld betont, man wolle keine Geschenke verteilen und sei trotz der späten Uhrzeit hoch motiviert. Doch genau diese ungewohnte Spielzeit stellte seine Mannschaft zunächst vor sichtbare Herausforderungen.
Schwacher Start und Rückstand zur Pause
In den Anfangsminuten entwickelte sich ein lebhaftes Hin und Her, das bis zur elften Minute beim Stand von 7:8 nahezu ausgeglichen verlief. Drei Treffer von Langlotz brachten Duderstadt jedoch etwas in Front und sorgten für das 10:8. Dennoch blieb die HSG Solling in Reichweite und hielt den Anschluss. Mit einem 19:17 aus Sicht der Gastgeber ging es schließlich in die Halbzeitpause.
Auch nach dem Wiederanpfiff behauptete Duderstadt zunächst seine Führung. Über 20:18 wuchs der Vorsprung bis zur 34. Minute auf 23:20 an, sodass die HSG Solling weiter gefordert war.
HSG Solling dreht das Spiel ab der 38. Minute
Erst drei wichtige Treffer von Luk Kumlehn, Hendrik Jegust und Maximilian Kühn brachten in der 38. Minute den lang ersehnten Ausgleich zum 23:23. Kurz darauf gelang der HSG Solling durch Moritz Rogel sogar die erneute Führung, bevor Duderstadt noch einmal egalisieren konnte.
Rund 15 Minuten vor Schluss setzte die HSG schließlich ein erstes Ausrufezeichen: Moritz Rogel, Kühn und erneut Rogel sorgten für das 26:29. Zwischenzeitlich führte die Mannschaft aus dem Landkreis Holzminden sogar mit vier Toren. Doch in der Schlussphase wurde es noch einmal eng, als Duderstadt fünf Minuten vor dem Ende auf 30:32 herankam.
In dieser wichtigen Phase zeigte Torhüter Jan Gudewil seine Klasse und parierte einen Siebenmeter von Langholz – eine Szene, die das Ergebnis maßgeblich beeinflusste. Im direkten Gegenzug erhöhte Tim Hellwig auf 30:33. In den letzten Minuten spielte die HSG Solling konzentriert und entschlossen weiter und setzte sich durch Treffer von Hellwig sowie zweimal M. Rogel schließlich deutlich auf 31:36 ab.
Trainerstimme nach dem Spiel
Trainer Kai Stiebenz fand klare Worte: „Wir hatten zunächst kein Tempospiel und haben uns unserem Gegner angepasst. Es fehlte uns an Torhüterspiel, auch die Deckungsarbeit war nicht gut – deshalb das Hintertreffen zur Halbzeit. In der Pause habe ich ein anderes Gesicht der Mannschaft gefordert. Auch wenn wir immer wieder freie Chancen liegen gelassen haben, haben wir das Spiel am Ende taktisch klug gewonnen. Der gehaltene Siebenmeter von Jan Gudewil war enorm wichtig. Es war ein verdienter, wenn auch dreckiger Sieg. Punkte sind Punkte – und wir haben gezeigt, dass wir oben dranbleiben wollen. Ein großes Lob geht an Maximilian Kühn, der die Mannschaft stark getragen hat.“
Die HSG Solling möchte die erste Halbzeit nun schnell abhaken und richtet den Blick auf das Heimspiel gegen Moringen am kommenden Samstag.
Für die HSG Solling spielten: Luk Kumlehn (4), Hendrik Jegust (6), Tristan Rogel, Peter Rodenberg, Patrick Oppermann (2), Sebastian Gnioth, Tim Hellwig (7), Moritz Rogel (8), Jan Gudewil, Maximilian Kühn (9)
Foto: HSG Solling