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Montag, 25. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Freuen sich auf die Umsetzung der Maßnahme: v.l.: Claudia Koch, Architekt Andreas Winter, Bm Daniel Hartmann, Hochbau-Abteilungsleiter Georg Beverungen, Ramagush Malsi, Gerhard Fickert (SV Germania Albaxen) und Elmar Düker von der Baufirma Knop.

Albaxen (TKu). Endlich! In wenigen Tagen beginnen die Arbeiten zur Umgestaltung des Albaxer Sportplatzes vom Naturrasen- zum Kunstrasenplatz. Die Freude bei den etwa 500 Mitgliedern des SV Germania Albaxen von 1928 ist groß. Albaxen bekommt nun den langersehnten Kunstrasenplatz. Etwa 1,9 Millionen Euro kostet die Maßnahme, die mit mehr als 727.000 Euro durch das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert wird. Bürgermeister Daniel Hartmann freut es ganz besonders, dass die Arbeiten indessen endlich starten können, die schon lange ersehnt worden sind. Das die Umsetzung der von der Politik beschlossenen Maßnahme verzögert wurde, liege daran, dass man sich an bestimmte Förderrichtlinien zu halten habe, um die Fördergelder auch zu erhalten, erklärt die Baudezernentin der Stadt Höxter, Claudia Koch. Bei einem zu frühen Baubeginn wäre es möglich, dass die Fördermittel seitens des Bundes gestrichen worden wären.

Die geplante Bauzeit wird voraussichtlich neun Monate umfassen. Georg Beverungen, Leiter der Hochbauabteilung der Stadt Höxter, rechnet mit einer Fertigstellung im Sommer 2024. Bis dahin müssen die Spieler auf andere Trainingsplätze in der Umgebung ausweichen, heißt es von Gerhard Fickert vom SV Germania Albaxen. Man freue sich aber schon, die Trainingsqualität zu verbessern, hieß es von Fickert weiter. Wegen des Naturrasenbelags ist die Nutzbarkeit der Sportanlage im Winter stark eingeschränkt. Und so sind im Winter regelmäßig Sporthallen zu Trainingszwecken des Fußballvereins genutzt worden. „Durch die ganzjährige Bespielbarkeit von Kunstrasenflächen werden nun auch Zeiten in Sporthallen frei, die dann für andere sportliche Aktivitäten zur Verfügung stehen“, berichtete Claudia Koch. Ein Kunstrasenplatz bietet ganzjährig konstante Trainings- und Spielbedingungen.

Der mit dem Projekt betraute Architekt Andreas Winter gab einen näheren Einblick in die Maßnahmen: Es wird ein Kunststoffbelag von etwa 700 Quadratmetern und Kunststoffrasen von ca. 7000 Quadratmetern aufgebracht. 6500 Kubikmeter Erde müssen für das Projekt bewegt werden, womit ein 3,5 Meter hoher Wall um die Sportanlage herum aufgeschüttet werden soll als Lärmschutz. Ein externes Lärmschutzgutachten habe ergeben, das dies notwendig sei, berichtet Hochbau-Abteilungsleiter Georg Beverungen. Unter dem Kunstrasenbelag sollen ca. 2500 Kubikmeter Schotter als Tragschicht aufgebracht werden. Außerdem müssen 650 Meter Kanäle und eine 1500 Meter lange Drainage verlegt werden. Das Regenwasser fließt nach der Fertigstellung des Kunstrasenplatzes über die Drainage in ein 200 Kubikmeter großes Regenrückhaltebecken. Neu installiert wird auch eine Trainingsbeleuchtung, die für den Kunstrasenplatz unerlässlich sei und ebenfalls der Fördersumme unterliegt. Dazu werden sechs Masten mit 14 LED-Scheinwerfern rund um den Platz installiert. 1800 Meter Stromleitungen und ca. 600 Meter Erdungen aus Stahl als Blitzschutz müssen dazu verlegt werden.

Die Hersteller bezeichnen den Kunstrasenbelag wie folgt: Ein Kunstrasen ist in der Herstellung vergleichbar mit einem Teppich. Einzelne Fasern bilden die Rasenhalme und diese sind in einem Tuch „getuftet“. Die Garne bestehen aus den Kunststoffen Polyamid, Polyethylen oder Polypropylen. Das Trägergewebe wird mit Latex beschichtet und die einzelnen Fasern erhalten durch eine Polverankerung zusätzliche Stabilität. Eine regelmäßige Perforierung des Rückens, in der Fachsprache auch als Backing bezeichnet, sorgt für die Wasserdurchlässigkeit des Kunstrasenteppichs. Kunstrasen kennt man in der Sportwelt seit den 1960er Jahren, zuerst wurde er im Astrodome, einem Sportkomplex in Houston, Texas, im Jahr 1966 verlegt. Entwickelt hatte ihn die Firma Monsanto unter dem Namen AstroTurf. Im Stadtgebiet Höxter gibt es nur ein weiteres Fußballfeld mit Kunstrasen und das befindet sich in Höxter. In Fürstenau existiert außerdem ein kleineres Kunstrasen-Trainingsfeld.

Fotos: Thomas Kube

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