Stadtoldendorf (red). „Eine routinierte Mannschaft, die weiß, was sie tut“, so beschrieb die HF Aerzen die TV87 Handballerinnen in ihrem Vorbericht zum Spiel am letzten Sonntag. Beiden Mannschaften war somit bereits vor Anpfiff klar, dass es sich um ein sehr intensives Duell handeln wird.  In der letzten Saison war die Leistung stehts ausgeglichen und durch ein hartes Abwehrspiel auf beiden Seiten geprägt.  

Zu Beginn des Duells zeigten die HFA-Spielerinnen ihre Stärke, erzielten einen Treffer nach dem anderen und ließen den Homburgstädterinnen keine Chance. Mehrere Fehlwürfe und technische Fehler brachten die Gäste deutlich mit 0:6 (9`) in Führung. Die TV Damen blieben jedoch motiviert und so gelang Nele Brown der ersten Treffer  (11`). Nach einem verwandelten 7-Meter auf HFA-Seite schlug Anna Grotenburg zurück und erzielte Treffer Nummer zwei (12`). In der 19. Spielminute bei einem Spielstand von 3:10 entschied sich Trainerin Tina Hoffmann für ein Timeout und einigte sich mit der Mannschaft auf einen Strategiewechsel. Die Stadtoldendorferinnen zeigten sich in einer ganz neuen Aufstellung und überraschten somit die HFA. So konnten drei von vier gefallenen Toren auf das TV Konto gebucht werden. Der Vorsprung konnte nochmals leicht verkürzt werden und beide Mannschaften verabschiedeten sich mit einem Spielstand von 6:11 in die Pause.

Die HFA zeigte sich zu Beginn der zweiten Hälfte siegessicher, welche Rechnung sie jedoch ohne die Homburgstädterinnen machten. Bereits im ersten Spiel der Saison konnte die Mannschaft um Tina Hoffmann ihren Kampf- und Teamgeist zeigen und einen Rückstand von sieben Toren aufholen. Das erste Tor nach der Pause erzielte jedoch Tabea Werner von den Handballfreunden Aerzen. Zwei aufeinanderfolgende Treffer von Jacquelin Hellwig und Nele Brown verkürzten den Vorsprung auf 4 Tore (34`). Die Abwehr der HFA-Damen wurde fortan deutlich aggressiver, welche durch den Schiedsrichter mit zwei 2-Minuten-Strafen sanktioniert wurde. Jedoch nutzten die Stadtoldendorfinnen diese Chance nicht und die Gäste bauten in der 38. Minute den Vorsprung erneut aus (10:16). Mit Hilfe eines geschickten Positionswechsels gelang den Homburgstädterinnen nochmals der Durchbruch. In den folgenden fünf Minuten konnten 4 Treffer erzielt werden. Der Aerzener Trainer entschied sich daraufhin zu einer Auszeit und versuchte sein Team zu mobilisieren… ohne Erfolg. Eine standhafte Abwehr und Treffsicherheit brachten den Ausgleich. In der 50. Minute gelang Nele Brown durch einen verwandelten 7-Meter die erstmalige Führung (18:17). Die Aerzener Damen wurden deutlich unruhiger und versuchten mit aller Gewalt das Runde ins Eckige zu bringen. Ein weiterer Treffer der Top-Torschützin des Spiels brachten die Stadtoldendorferinnen weiter Führung. In der 56.  Minute gelang Fiona Latzel vom HFA nochmals ein Treffer und brachte die Stadtoldendorf Bank und die Zuschauenden zum Zittern. Jedoch gelang es der TV Abwehr standhaft zu bleiben und der letzte gegnerische Freiwurf prallte an der Mauer ab. Somit konnte der unerwartete Heimsieg mit 19:18 gefeiert werden.

Die Stadtoldendorfer Handballerinnen haben in diesem Spiel mal wieder gezeit, wie gut sie als Team zusammenarbeiten können. „Trotz eines so deutlichen Rückstandes die Ruhe zu bewahren, ist eine große Stärke meiner Mädels . Ich bin zudem extrem stolz auf unseren gemeinsamen Erfolg“, so die TV Trainerin. Das letzte Spiel dies Jahres findet am 10.12.2022 um 16:45 Uhr in Himmelsthür statt. Die Spielerinnen sind nach dem letzten Erfolg, umso optimistischer auch die TuG GW Himmelsthür zu schlagen. Denn wie es bereits die HFA sagte, die Stadtoldendorfer wissen, was sie tun.

TV Stadtoldendorf: Marie Pickhard (Tor)- Nele Brown (8/1), Vanessa Tewies (5), Jacquelin Hellwig (4), Anna Grotenburg (2), Alina Niemeyer, Lara Wichmann, Louisa Huchthausen, Marisa Verwohlt, Nicole Seibert, Sofia Lourenco, Tina Hoffmann

HF Aerzen: Tessa Ernst (Tor), Mariel Cantzler (5); Ann-Kathrin Gerjets (4), Tabea Werner (4) Maike Zibuhr (2), Angela Steinwedel (1), Fiona Latzel (1), Nancy Macke (1), Carmen Schrader, Franziska Hubel, Rabea Rodewald-Toelle, Sofia Blome

Foto: TV 87