Einbeck (red). Am vergangenen Samstag fand in der Multihalle am Kohnser Weg in Einbeck die finale Runde des Weserbergland-Cups 2022 im Skateboarding statt. Im Verlaufe des frühen Nachmittags fanden sich nach und nach gut 30 Skateboarder ein, von denen sich insgesamt 16 zum Contest anmeldeten. Auch einige Schaulustige waren vor Ort, als Peter Kamischke-Funk und Stefan Straßburg, die Vorstände des Rollkultur Weserbergland e.V., gegen 15 Uhr die Veranstaltung offiziell eröffneten.

Um 15.30 Uhr begann dann der Contest mit der ersten Kategorie Street. Die Teilnehmenden wurden in vier Gruppen aufgeteilt und starteten so in den Wettkampf um den Einzug in die Finalrunde. Pro Gruppe bekam jeder zunächst einen 45-sekündigen Einzelrun. Anschließend fuhr die gesamte Gruppe gemeinsam für 3 Minuten eine sogenannte Jam-Session. Eine Jury bewertete die dargestellten Tricks und wählte so durch Punktbewertung aus, wer in einem kleinen Finale um die Plätze vier bis sechs und im großen Finale um die Plätze eins bis drei für den Tagessieg antreten durfte.

Nach den Streetvorrunden wurde zunächst die zweite Kategorie des Tages, Miniramp, ausgetragen. Mit einer Besonderheit: die Bewertung fand im sogenannten Block-Party-Modus statt. Hier entscheiden nicht die Punktrichter der Jury über die Platzierungen, sondern die Teilnehmenden selbst bewerten sich gegenseitig mithilfe von Stimmzetteln. Die Plätze sechs bis vier gingen an Rico Semrau (Lemgo), Niklas Büscher (Polle) und Christopher Lee Dreyer (Hameln). Dokhai Tran aus Hildesheim erreichte Platz drei, Chris Kendon aus Lemgo landete auf Platz zwei. Der Hildesheimer Johannes Görgens konnte am meisten überzeugen und wurde Tagessieger in der Miniramp.

Im Anschluss begannen die Endrunden der Kategorie Street. Im kleinen Finale erreichte Cem Yilmaz aus Tuchtfeld Platz sechs. Rico Semrau aus Lemgo erreichte Platz fünf und Johannes Görgens Platz vier. Im großen Finale ging Platz drei an den Hannoveraner Sebastian Koch. Chris Kendon konnte auch hier Platz zwei für sich verbuchen. Tagessieger wurde Dokhai Tran.

Nach den Finalrunden meldeten sich einige noch zum Best-Trick-Wettbewerb an, ein Modus, in dem die Jury eine bestimmte Rampe der Halle auswählt, an der alle ihre besten und schwersten Tricks zeigen. Gewähltes Objekt war die Funbox, eine ca. 1,50 m hohe Plattform mit Auffahrten auf beiden Seiten. Marcel Steinhage aus Lügde zeigte mit einem Heelflip aus dem Flat auf die Funbox den spektakulärsten Trick und gewann.

Die Veranstalter des Rollkultur Weserbergland e.V. hatten noch eine Aftershow mit Livemusik organisiert, die das Finale der Contestserie krönen sollte. Doch einige der Bands mussten krankheitsbedingt kurzfristig absagen. Trotzdem gelang es den Veranstaltern innerhalb kürzester Zeit Ersatz zu finden, sodass der Abschluss des Weserbergland-Cups wie geplant stattfinden konnte. Bevor es zur Siegerehrung und der Verkündung der Cup-Champions ging, startete die erste Band. Hierbei handelte es sich um eine aus Einbecker Musikern spontan zusammengesetzte Session-Band, die sich den Namen „Mud Wasted“ gab. Sie zeigten eine gute halbe Stunde Punk- und Rockimprovisationen und brachten damit alle Anwesenden schon mal in die richtige Stimmung.

Anschließend fand die Siegerehrung statt. Im Verlaufe der Contestserie konnten die Teilnehmenden je nach Tagesplatzierung Cup-Punkte sammeln, die nun zusammengerechnet wurden. In der Kategorie Miniramp landeten die beiden Lemgoer Kristan Meier mit Platz drei und Chris Kendon mit Platz zwei auf dem Siegertreppchen. Cup-Champion 2022 wurde Johannes Görgens aus Hildesheim. Platz drei der Kategorie Street erreichte Sebastian Koch aus Hannover, Platz zwei ging auch hier an Chris Kendon aus Lemgo. Der Hildesheimer Johannes Görgens schaffte das Double und wurde auch im Street erster des Gesamt-Cups.

Ab dann wurde einfach nur noch gefeiert. Passend dazu enterte die Hardcore-Band „Just Look Around“ aus Höxter die Bühne und begeisterte das Publikum mit deftigem Sound und Texten, die sich auf eine optimistische Art und Weise mit gesellschaftlichen Problemen auseinandersetzen. Zum Abschluss spielten „Tristesse“ aus Kassel auf, die ein heftiges Punkrockgewitter durch die Halle jagten.

Der Verein zieht eine positive Bilanz aus der Veranstaltungsreihe, die in 2022 erstmalig stattfand. Die Mitglieder sind sich einig, dass der Weserberglandcup in 2023 wieder stattfinden soll, vielleicht sogar mit weiteren Veranstaltungsorten.

Weitere Infos zum Weserbergland-Cup und zur Vergabe der Cup-Punkte sowie auch zu allen Unterstützern und Sponsoren finden sich hier: https://linktr.ee/rollkulturweserbergland

Fotos: Rollkultur Weserbergland e. V./Kamischke, Brennweite 37/Paula Schiedel