Eschershausen (fba). Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Nach einem katastrophalen Start mit einem 1:6-Rückstand besannen sich die Raabestädter auf ihre kämpferischen Fähigkeiten und holten Punkt für Punkt auf und hätten nach einer 2:0-Satzführung und einer 9:5-Führung im dritten Satz im Spitzenspiel Heise gegen Jannik Rose noch die große Chance gehabt das Spiel möglicherweise für sich zu entscheiden. Leider riss der Faden in Julians Spiel und Rose fand im besser in sein Spiel und gewann im Entscheidungssatz mit 11:7. Heises Enttäuschung war riesengroß.
Nach den Doppeln lagen die Eschershäuser mit 1:2 hinten. Etwas überraschend war die Fünfsatzniederlage (10:12) von Heise/Schway gegen Doppel 2 aus Tündern Schreiber/Niepelt. Auch hier wäre mehr möglich gewesen, aber ein Sensationsball von Schreiber beendete das Spiel. Dafür machte es die Doppelpaarung Blume/Mendyk besser indem sie das gegnerische Spitzendoppel Jannik Rose/Jeske ebenfalls in fünf Sätzen schlagen konnten. Bredemeier/Spendrin verloren ihr Spiel in vier Sätzen.
Es folgte eine Negativserie, die schon ein wenig zum Nachdenken einlud. Im Spitzenpaarkreuz verloren beide Eschershäuser ihre Matches. Schway hatte keine Chance gegen den Tünderaner Spitzenmann Rose und verlor in drei Sätzen. Leider konnte auch Heise seinen Gegenüber Schreiber nach 0:2-Satzrückstand und Satzausgleich nicht besiegen und verlor im Entscheidungssatz mit 6:11. Bredemeier haderte in seinem Spiel gegen Nolte, da er nicht zu seinem Spiel fand und musste seinem Gegner nach vier Sätzen zum Sieg gratulieren. Im Spiel Blume gegen Jeske ging es nach Sätzen hin und her und dennoch war kein Sieg möglich.
Was würde jetzt das untere Paarkreuz mit Mendyk und Spendrin noch beschicken, stellte sich der einzige mitgereiste Fan aus Eschershausen sich die Frage. Doch überraschenderweise gewannen beide ihre Spiele. Mendyk gegen Vater Rose in fünf Sätzen und ebenfalls in fünf Sätzen Spendrin gegen Niepelt. Der Zwischenstand von nunmehr 3:6 machte ein wenig Hoffnung. Aber es kam wieder anders. Heise verlor gegen Rose. Mit ein wenig Wut im Bauch packte Schway seinen Einsatz- und Siegeswillen gegen Schreiber aus und gewann dank seiner guten Offensivschläge in vier Sätzen. Blume hatte keine großen Probleme Nolte in drei Sätzen zu besiegen. Bredemeier, dem auch ein wenig das spielerische Glück in entscheidenden Phasen fehlt, unterlag Jeske in drei Sätzen. Die Mannschaft lag zu diesem Zeitpunkt mit 5:8 hinten, das Spiel schien gelaufen; nur ein Punktgewinn war noch möglich. Die Hoffnung groß, die Angst noch größer zu verlieren. Aber am heutigen Tag sollte das untere Paarkreuz mit Mendyk und Spendrin zum großen Gewinner des Spiels werden, denn beide konnten ihre Begegnungen gewinnen. Niepelt war chancenlos gegen „Lucki“ Mendyk und verlor deutlich in drei Sätzen. Im Spiel „Oldie“ Andreas Rose gegen Spendrin stand es nach vier Sätzen 2:2. Was würde der letzte Satz ergeben. Spendrin, sehr nervenstark an diesem Abend, das Spiel dauerte schon fast vier Stunden, ließ sich mit seinem Spiel nicht aus der Ruhe bringen und konnte den einen oder anderen Schmetterschlag erfolgreich ins Ziel bringen und Rose im letzten Satz mit 11:6 besiegen und somit das Schlussdoppel ermöglichen.
Heise und Schway, immer noch auf Hochtouren, gingen in das Doppel, als ginge es um ihr Leben. Der erste Satz ging mit 11:8 an die Eschershäuser. Im zweiten Satz, was war los (?) ging mit 1:11 an Rose/Jeske. Doch dann kam die Stunde der offensiven Bälle und mit der Wucht, das Spiel zu gewinnen und den Punkt zu sichern. Heise und Schway waren in ihrem Element, alles lief wie geschmiert, fast jeder Schmetterschlag fand sein Ziel. Mit 11:3 und 11:4 gewannen die überglücklichen Heise und Schway das Schlussdoppel und zeigten dann doch, dass sie in entscheidenden Phasen ein Spiel gewinnen können. „Mit diesem dann doch noch überraschenden Punktgewinn nach mehr als vier Stunden Spielzeit zeigt sich, dass ein Team aus sechs Spielern besteht und auch das untere Paarkreuz zum Hauptgewinner eines Spiels werden kann. Wir haben heute Moral und Willen gezeigt, der belohnt wurde“, so ein mehr als zufriedener Kapitän Bredemeier.
Mit 7:11 Punkt belegt die Mannschaft nach wie vor den 8. Tabellenplatz. Am kommenden Samstag, dem 4.12. um 14 Uhr empfangen die Raabestädter die Mannschaft aus Bennigsen. „Mit dem Rückenwind des Unentschiedens haben wir möglicherweise auch gegen die Gäste, die im oberen Tabellenplateau stehen, eine gute Chance, auf einen erneuten Punktgewinn“, so der mitgereiste Ehrenabteilungsleiter Friedhelm Bandke.