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Sonntag, 08. September 2024 Mediadaten Fankurve
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Stadtoldendorf (mhn/jh). Mit stehenden Ovationen zollten die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer am vergangenen Sonntagabend dem TV 87 Stadtoldendorf ihren Respekt. Wieder einmal marschierte der Aufsteiger in dieser Saison als Sieger vom Parkett. Dass die junge Mannschaft zum zehnten Mal in Folge nicht verloren hat, ist auch der Klasse von Mats Busse zuzuschreiben. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison konnte die Nummer „13“ mit sechs Toren einen großen Beitrag zum erfolgreichen Abschneiden beitragen. Mit 105 Saisontoren gehört Busse ohnehin zu den acht besten Torschützen der Liga und sein TV 87 Stadtoldendorf darf sich im Schnitt auf über fünf Busse-Tore pro Spiel freuen – ganz zu schweigen von den zahlreichen Vorlagen, die der spiel-intelligente Busse auflegt. Zur Freude der Homburgstädter hat Mats seinen Vertrag um ein Jahr verlängert.

Wie realistisch ist der Aufstieg?

Dieser Frage muss sich der TV 87 Stadtoldendorf mit jedem weiteren Sieg stellen. Während Trainer Dominik Niemeyer auf die Euphoriebremse tritt und das Wort „Aufstieg“ nicht in den Mund nimmt, denkt Mats Busse nur kurz über einen möglichen Aufstieg nach. „Ja“, erklärt der Handballer vehement auf unsere Frage, ob der TV 87 Stadtoldendorf aufsteigen wird. Ein deutliches Wort, das beschreibend für Busse, der nur an den Erfolg denkt, ist. Neben Busse und vielen weiteren Spieler ist der Erfolg Trainer Dominik Niemeyer zuzurechnen. „Ob er anders, als andere Trainer ist, weiß ich gar nicht. Aber Dominik ist mit 150 Prozent bei der Sache. Er kümmert sich akribisch um die Vorbereitung. Er zieht seinen Plan durch, er weiß auch seine Leute zu motivieren und die Mannschaft immer wieder auf die Gegner einzustellen“, so Busse. „Diese Einstellung beginnt bereits bei den Testspielen und erstreckt sich über Trainingsinhalte, die viel Variation beinhalten. Wir machen viele Wiederholung. Das macht es aus, um besser zu werden. Auch das ganze Drumherum hat sich geändert: Dominik alles umgekrempelt - Trainingsinhalte, das Sprechen mit den Spielern – er hat komplett neue Spielsysteme eingebracht. Die wurden jahrelang nicht verändert, egal welcher Trainer kam. Er hat im Grunde alles auf links gedreht und einmal einen Neustart gemacht und das tat, glaube ich, sowohl den Spielern als auch der Umgebung, den Leuten, die sonst hier geguckt haben, ganz gut“, fügt Busse an. Wie müsste man Trainer Dominik Niemeyer in einem Satz beschreiben, möchten wir wissen. „Ehrgeiz pur, er hasst es zu verlieren und er kann schlecht abgeben - er muss schon alles unter seiner Kontrolle haben“, erklärt Mats Busse über seinen Trainer mit dem Hinweis, dass seine Art und der resultierende Erfolg seinem Trainer recht gibt.

„Herzlich willkommen“ in Stadtoldendorf

Für Mats Busse führte der Weg erst im Jahr 2017 nach Stadtoldendorf und schon hier hatte Dominik Niemeyer seine Finger im Spiel. Und lotste Busse in die Homburgstadt. „Damals hat er mir sein Konzept vorgestellt. Was er vor hat und was bisher lief, die letzten Jahre – dies hat mich von Anfang an überzeugt. In Rohrsen war der Herrenhandball, sagen wir es mal so, am Abklingen. Da war klar, dass man sich spätestens ein Jahr später mehr oder weniger auflösen würde, sodass die Entscheidung einfacher war“, so Busse über seinen Wechsel.

TV 87 Stadtoldendorf?

Fragt man Busse, was er zuvor über Stadtoldendorf wusste, berichtet er: „Als Spielstation für mich selber habe ich früher nicht an Stadtoldendorf gedacht, weil es von der Entfernung eigentlich immer so ein bisschen Abseits lag. Ich habe aber mit Springe früher schon oft gegen Stadtoldendorf gespielt und daher kannte ich auch schon ein zwei Spieler. Einmal als Gegner und Kristoph König hat in Springe als Torwart gespielt.“

Zurück in die Gegenwart und Blick in die Zukunft

Nach dem Aufstieg startete Stadtoldendorf mit einem 0:6-Negativlauf in die Saison. Wie überraschend ist dahingehend der weitere Verlauf dieser Saison, fragen wir Busse. „Ja, das ist natürlich Wahnsinn, was wir da jetzt gespielt haben. Ich glaube da hat keiner mitgerechnet. Wir haben ja das 'Projekt 28' ausgesprochen. Dieses (Anmerkung der Redaktion „Den Klassenerhalt mit 28 Punkten“) haben wir jetzt schon sieben Spiele vor Ende erreicht.“ „Wir wollten zunächst nur die Klasse halten und irgendwie im gesicherten Mittelfeld mitspielen, sodass wir nicht erst zum Ende der Saison den Klassenerhalt sichern würden. Man merkte auch, dass nach den ersten drei Spielen die Halle leerer war. Und auf einmal fängst du an zu gewinnen und dann merkst du jede Woche kommen wieder mehr Zuschauer, auch zu den Auswärtsfahrten. Dementsprechend ist die Stimmung natürlich auch viel besser geworden - intern und in der Halle.“ „Und wen Dominik zusammen mit Volker verpflichtet hat, das sind alles Spieler, die mit ihren Mannschaften abgestiegen sind. Drei aus der Landesliga in die Regionsoberliga und mit Hamudi aus der Oberliga in die Verbandsliga da haben wir jetzt keinen Kracher geholt aus der Oberliga, 3. Liga, sondern so geguckt das das Gesamte stimmt. Und die haben sich, glaube ich alle, jeder hat seinen Job gut angenommen und hat sich da richtig gut entwickelt und das Ergebnis sehen wir jetzt.

Worin liegt die Stärke der Mannschaft?

Einige Teams haben starke Einzelspieler, andere Mannschaften hingegen schöpfen ihre Stärke aus dem Kollektiv. Letzteres ist nach Ansicht von Busse in Stadtoldendorf der Fall: „Wir kommen über das Kollektiv – das muss einfach stimmen. Es gibt natürlich auch immer ein, zwei Spieler, die herausstechen. Das ist zum Beispiel ein Sascha Michael, der sich trotz Knieproblemen aufopfert und das jede Woche. Ich möchte nicht wissen, wie der montags zur Arbeit geht. Oder ein Jan-Christoph Ahlers, der schon seit Jahren dabei ist. Er kümmert sich um alles: die Mannschaftskasse, interne Sachen und die Organisation. Aber auch die Spieler, die immer auf Abruf da sind, wie Lars Knoke und Melvin Huckauf – die sind wichtig, finde ich. Auf solche Leute musst du zurückgreifen können. Wie zurzeit, Jannis Ricke beruflich auf einmal mehr eingespannt ist. Dafür saß Lars Knoke am Wochenende wieder mit auf der Bank, obwohl Jannis trotzdem gespielt hat. Da merkt man auch wie das Mannschaftsgefühl ist. Obwohl sie eigentlich gesagt haben 'Wir sind weg', springt ein jeder ein, wenn der Bedarf gegeben ist. Ich glaube das ist hat viel Wert – jeder ordnet sich ohne dies in Frage zu stellen dem Team unter.

Steigt Stadtoldendorf auf?

Zurzeit belegt Stadtoldendorf einen überraschenden zweiten Platz hinter Duderstadt. Zu diesem Spitzenspiel kommt es noch, ebenso gegen Wittingen und Oha. Ob der Vorsprung reichen wird, um den Aufstieg zu realisieren, fragen wir Busse. „Ja, allein auf Grund der Situation darf man natürlich von mehr träumen. Ich glaube es wäre falsch zu sagen, man schielt nicht so ein bisschen nach oben. Gerade weil man jetzt rein rechnerisch nicht mehr absteigen kann, aber wir gucken von Woche zu Woche. Das machen wir die ganze Saison und damit sind wir richtig gut gefahren bisher. Wir bereiten uns wirklich jede Woche auf den nächsten Gegner vor und das klappt gut. Wenn es nach oben geht, nehmen wir das natürlich gerne mit und wenn wir da bleiben wo wir bleiben, also Platz drei, vier oder fünf, ist das trotzdem eine sensationell überragende Saison als Aufsteiger.“ Trotzdem erklärt Busse, ob der TV 87 dieses Jahr aufsteigen wird, selbstsicher mit einem deutlichen „Ja“. Welche Auswirkungen würde ein Aufstieg in die Oberliga für den Verein haben? „Für viele ist es erst einmal ein persönlicher Erfolg, überhaupt mal in die Oberliga aufzusteigen. Ich glaube, dass können nicht viele von sich behaupten. Ich weiß nicht, wie lange es her ist, dass Oberliga in Stadtoldendorf gespielt wurde. Die Leute hier sind schon immer sportbegeistert, die Halle war immer voll und wenn es hoch gehen sollte, wird das noch mehr. Und ich denke, dass sich jeder drauf freuen, wieder so ein Derby gegen den VFL Hameln zu haben. Das waren ja früher die beiden Spiele der Saison. Zudem gibt es viele Parallelen in beiden Vereinen. Beispielsweise mit den Spielern. Ich glaube auf die Duelle mit Hameln haben alle richtig Lust.“

Ein Wort zu den Höllengranaten

„Was die Höllengranaten in dieser Liga angeht, habe ich sowas bisher noch nirgends erlebt. Was die an Stimmung machen, wie viele Leute zu den Auswärtsspielen mitkommen. In der Aufstiegssaison in die Verbandsliga hatten wir 80, 100 oder 150 Leute beim Auswärtsspiel. Wir haben jedes Spiel zum Heimspiel gemacht. Das trägt einen auch. Wenn du weißt, man fährt zum Auswärtsspiel und eigentlich ist es ein Heimspiel, auch wenn es eine fremde Halle ist, das gibt nochmal 10, 20 Prozent extra, weil man die ja auch nicht enttäuschen will. Die fahren zweieinhalb Stunden im Bus oder auch privat mit Pkws hinterher. Da spielst du nicht nur für dich oder für die Mannschaft, sondern in erster Linie für die Leute, die dort mitkommen und sich da anderthalb Stunden die Kehle aus dem Leib schreien. Das ist schon geil. Das macht schon Spaß“, erklärt Busse zum Abschluss des Spiels.

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