Holzminden (red). Nach dem erfolgreichen Start im Frühjahr fand im Roxy-Kino Holzminden nun die zweite Kinoveranstaltung zum Thema Depression statt – erneut mit überwältigendem Zuspruch. Über hundert Besucherinnen und Besucher kamen, um das Roadmovie „Expedition Depression“ zu sehen, sich zu informieren und ins Gespräch zu kommen.
Kinoabend mit Aufklärung und Austausch
Das Projekt wird vom Sozialpsychiatrischen Dienst des Landkreises Holzminden (SpDi) in Kooperation mit dem Kreispräventionsrat und dem Bündnis gegen Depression Südniedersachsen organisiert. Ziel der Veranstaltung war es, über die Krankheit aufzuklären und Vorurteile abzubauen. Bereits im März hatte die Premiere für volle Reihen gesorgt – diesmal war das Kino aufgrund des erwarteten Andrangs besser vorbereitet.
Landrat Michael Schünemann zeigte sich beeindruckt: „Das große Interesse zeigt, wie wichtig es ist, über Depressionen zu sprechen. Viele Menschen suchen Information und Austausch – das ist ein gutes Zeichen.“
Film und Expertengespräch berühren Publikum
Der gezeigte Dokumentarfilm „Expedition Depression“ begleitete fünf Menschen mit unterschiedlichen Lebensgeschichten und Formen der Erkrankung. Im Anschluss hatten Besucherinnen und Besucher Gelegenheit, Fragen zu stellen und mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen.
Zur Expertenrunde gehörten unter anderem Dr. Dirk Dammann (Albert-Schweitzer-Therapeutikum), Regina Kronacher, Christin Hemeier, Julien Bühring, Thorsten Thielke, Caren Rother und Martina Pohle, die als Betroffene persönliche Einblicke gab.
Organisatorin Kerstin Kreter vom SpDi zeigte sich bewegt: „Die Veranstaltung war sehr persönlich und offen. Es war schön zu erleben, wie viel Vertrauen und Nähe hier entstehen konnte.“
Ziel: Entstigmatisierung und Hilfsangebote
Mit solchen Veranstaltungen wollen die Organisatoren Betroffene, Angehörige und Interessierte erreichen und Wege aufzeigen, wie Hilfe aussehen kann. Informationsstände im Foyer boten dazu praktische Unterstützung und Kontaktmöglichkeiten.
Foto: Landkreis Holzminden