Berlin/Polle (red). Der Flecken Polle wurde am Dienstag, 6. Mai, gemeinsam mit dem Flecken Coppenbrügge (Landkreis Hameln-Pyrmont), der Stadt Schneverdingen (Landkreis Heidekreis) und der Gemeinde Zetel (Landkreis Friesland) als Modellkommune im Projekt „Digitale Dörfer Niedersachsen“ ausgezeichnet. Die Ehrung wurde von Niedersachsens Regionalentwicklungsministerin Wiebke Osigus in Berlin überreicht.
Vorbildliche digitale Projekte und Engagement vor Ort
Die ausgezeichneten Kommunen überzeugten durch ihr digitales Engagement und kreative Umsetzungen vor Ort. In Polle nutzt die Bevölkerung den „DorfFunk“ bereits seit Langem intensiv – hier landen alle Neuigkeiten routiniert in der App. Zetel setzt erfolgreich auf die Einbindung älterer Generationen, Schneverdingen arbeitet mit ortsteilbezogenen Ansprechpartnern, und Coppenbrügge profitiert besonders vom Einsatz eines engagierten „Digitalen Dorfhelden“.
Das Projekt hat das Ziel, durch digitale Teilhabe die Lebensqualität in ländlichen Regionen zu steigern. Dafür wurden unter anderem Schulungen entwickelt, um ehrenamtliche „Digitale Dorfheld*innen“ fit zu machen – von Smartphone-Nutzung bis hin zur Förderung demokratischer Werte im Dorf.
Nachhaltige Plattform und neue Perspektiven
In den letzten drei Jahren nutzten über 88.000 Menschen in Niedersachsen den DorfFunk. Damit die Plattform auch nach der wissenschaftlichen Projektphase weitergeführt werden kann, wurde die Betreibergesellschaft Smartes.Land gegründet. Sie wird den dauerhaften Betrieb, die Weiterentwicklung und ein anstehendes Makeover der App sicherstellen – inklusive neuer Funktionen, die aus den Erfahrungen in Niedersachsen abgeleitet wurden.
Regionalentwicklungsministerin Osigus betonte bei der Verleihung die Bedeutung der Plattform als „Dorf in der Hosentasche“, das Menschen, Verwaltung, Vereine und Initiativen eng miteinander verbindet.
Feier in der Niedersächsischen Landesvertretung
Die feierliche Auszeichnung fand im Rahmen der jährlichen Beiratssitzung der Stiftung Digitale Chancen in der Niedersächsischen Landesvertretung in Berlin statt. Die Stiftung forscht zu den gesellschaftlichen Folgen der Digitalisierung und setzt sich für gleichberechtigten Zugang aller Menschen zum Internet ein.
Foto: Maren Strehlau Photography