Holzminden (red). Mit Marschstiefeln, Rucksäcken und klarer Haltung haben sich am Samstag, 5. April, rund 35 Teilnehmer dem diesjährigen Gedenkmarsch „15k3“ angeschlossen. Mit dabei: Die Reservistenkameradschaft Holzminden, die Kameradschaft ehemaliger Soldaten Boffzen sowie Mitglieder der Reservistenkameradschaft Höxter. Der Marsch, der sich 2025 zum fünften Mal jährte, verzeichnete bundesweit mehr als 21.000 Teilnehmer – ein deutliches Zeichen der Erinnerung und des Zusammenhalts.
Die Strecke führte über 15 Kilometer von Boffzen über Höxter und Lüchtringen bis zum Marineheim am Wasserübungsplatz in Holzminden. Dort endete der Marsch in stillem Gedenken an die Gefallenen des Karfreitagsgefechts vom 2. April 2010. Damals kamen drei deutsche Fallschirmjäger bei einem Gefecht mit radikal-islamischen Taliban und der Islamischen Bewegung Usbekistans in Afghanistan ums Leben – ein Einschnitt in der Geschichte der Bundeswehr, da es sich um eine der ersten intensiven Kampfhandlungen mit deutschen Verlusten seit dem Zweiten Weltkrieg handelte.
Während des Marsches nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit zum persönlichen Austausch über ihren Wehrdienst, Erfahrungen aus Auslandseinsätzen und zur Diskussion über die aktuelle geopolitische Lage. Besonders der fortdauernde russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die damit verbundenen Herausforderungen für die NATO standen im Zentrum vieler Gespräche.
Der „K3“-Marsch ist ein jährlich stattfindender Gedenkmarsch. Sein Name steht für die drei gefallenen Soldaten des Karfreitagsgefechts. Jedes Jahr verlängert sich die Marschdistanz um einen Kilometer und das mitgeführte Marschgepäck wird um ein Kilogramm schwerer – 2025 entsprechend 15 Kilometer mit 15 Kilogramm Last.
Organisiert wurde der Marsch von den örtlichen Reservistenkameradschaften, die als Teil der unbeorderten Reserve des Reservistenverbandes tätig sind. Neben dem Gedenken leisten sie mit sicherheitspolitischer Bildung, militärischer Ausbildung und der Pflege von Kameradschaft einen wichtigen Beitrag zur Friedenssicherung – in Deutschland und international.
Fotos: Reservistenkameradschaft Holzminden