Kreis Höxter (red). In der Debatte um die geplante Strukturreform der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL), die einen Abzug des Lehrbetriebs vom Standort Höxter vorsieht, spricht sich die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg klar für den Erhalt der Hochschule vor Ort aus. Vorstand und Geschäftsführung warnen eindringlich vor einer strukturellen Schwächung von Stadt und Kreis Höxter, die es unbedingt zu verhindern gelte.
Die Hochschule ziehe junge Menschen und Fachkräfte in die Region, betont die Kreishandwerkerschaft. Besonders wertvoll sei der enge Austausch zwischen Studierenden der Fachbereiche Umweltingenieurwesen, Angewandte Informatik sowie Landschaftsarchitektur und Umweltplanung und den lokalen Unternehmen – etwa durch Praktika oder Abschlussarbeiten zu praxisnahen Themen. Dieser Wissenstransfer stärke sowohl die regionale Wirtschaft als auch die Verwaltung langfristig.
Ein Wegfall des Lehrbetriebs würde eine Abwanderung von Talenten nach sich ziehen und gravierende Folgen für den ländlichen Raum Höxter haben, warnt die Kreishandwerkerschaft. „Das Fehlen der Studierenden und Hochschulmitarbeitenden würde sich schon bald negativ im Stadtbild und in der wirtschaftlichen Entwicklung des Kreises bemerkbar machen“, so die Einschätzung.
Kreishandwerksmeister Felix Dreier betont die Bereitschaft zur Zusammenarbeit: „Eine verstärkte Vernetzung zwischen akademischer Bildung am Standort Höxter und beruflicher Bildung am BildungsCampus Handwerk in Brakel kann die Innovationskraft der Region stärken und Talente binden.“ Die Kreishandwerkerschaft signalisiert Gesprächsbereitschaft und will gemeinsam mit der TH OWL, der Stadt und dem Kreis Höxter an zukunftsfähigen Lösungen arbeiten.
Foto: Thomas Kube