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Mittwoch, 12. März 2025 Mediadaten Fankurve
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Holzminden (lbr). Der Tierschutzverein Holzminden-Höxter lud zur Mitgliederversammlung in den Altendorfer Hof ein. Im Fokus standen das vergangene Jahr 2024 und somit die zwei großen Themen, die nicht nur die Vereinsmitglieder, sondern die gesamte Region bewegen: die Verhandlung der neuen Fundtierverträge und der geplante Neubau des Tierheims am Allernbusch. 

„Wir benötigen verbindliche Zusagen, dass die Kosten des Zweckbetriebes zur Erfüllung der Pflichtaufgabe gedeckt sind. Sonst können wir einen Standortwechsel mit den verbundenen Investitionen nicht realisieren“, fasst Jens-Uwe Müller, Vorstand des Tierschutzvereins, zusammen. Kassenwart Hendrik Hachenberg bestätigte, dass man in guten Gesprächen mit den Kommunen sei, um einen fairen Vertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren abzuschließen. „Wir haben ein strukturelles Problem: Die Pflichtaufgabe, die wir für die Gemeinden erfüllen, muss kostendeckend sein. Wir tragen große Fixkosten. Um eine gesicherte Kostensituation für eine sichere Zukunft zu schaffen, brauchen wir eine geklärte und fachliche Grundlage“, so Hachenberg. Erst dann könne man auch ein neues Tierheim am Allernbusch realisieren. 

Sonst droht ein „Sterben auf Raten“ 

Der Zweckbetrieb, der durch die neuen Fundtierverträge gewährleistet wäre, ist auch für das neue Tierheim am Allernbusch essenziell. „Wir leben von Reserven und Spenden. Die aktuelle Situation, wäre ein Sterben auf Raten“, so Hachenberg in seinem Kassenbericht. Jährlich schmelze das Eigenkapital dahin, und die finanzielle Lage spitze sich weiter zu. 

Im Spätsommer 2024 hatten mehrere Gemeinden aus Nordrhein-Westfalen, darunter Beverungen, Nieheim, Brakel und Marienmünster, beim Tierschutzverein angefragt, da sie eine neue Anlaufstelle für die Aufnahme ihrer Fundtiere benötigen. Dies sei die Chance, die Kosten des Zweckbetriebes auf mehrere Kommunen aufzuteilen und damit auch jeweils zu senken. 

Trotzdem sei im Januar 2025 bereits die erste Gemeinde aus den Verhandlungen ausgeschert. Der Verein hofft dennoch auf Solidarität und Vernunft seitens der Kommunen. „Eine Verwaltung kann diese Pflichtaufgabe nicht günstiger selbst leisten“, unterstrich Hachenberg. Samtgemeindebürgermeister Thomas Junker aus Bevern und Ralph Heinemeier von der SG Boffzen waren die einzigen Vertreter der Kommunen, die an der Versammlung teilnahmen. Junker betonte, dass auch die Gemeinden an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert seien. „Wir sind verpflichtet, mit Steuergeldern sorgsam umzugehen. Uns ist an einer langfristigen Zusammenarbeit gelegen“, sagte Junker. 

Und die Zeit drängt, denn das Tierheim, das derzeit in einer befristeten Genehmigung am Ziegeleiweg arbeitet, stehe unter Druck: Wenn nicht bald eine verbindliche Lösung gefunden werde und es keine Möglichkeit mehr für ein Tierheim am Allernbusch gibt, könne auch eine Schließung des aktuellen Standorts am Ziegeleiweg drohen. 

Herausforderungen am Allernbusch 

Nicht nur die Fundtierverträge beschäftigten den Vorstand im Jahr 2024. Auch die Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden erwies sich mit Hinblick auf den Baubeginn als zäh. So wartet der Verein seit drei Monaten auf eine Baugenehmigung für einen simplen Zaun. „Uns geht langsam die Luft aus. Oft hören wir von den Behörden nur, was nicht geht, aber keine Lösungsvorschläge“, sagte Jens-Uwe Müller. Dennoch betonte er: „Wir sind für jede Kommunikation offen.“ 

Ein weiteres Thema, das die Zeit hinauszögerte, war die Baulast. Denn trotz gewonnenem Rechtsstreit gegen die Feldwegeinteressentschaft beharrte das Bauamt darauf, dass eine Baulast eingetragen werden musste. Diese musste in einigen Gesprächen vom Bürgermeister Belke mit der Interessentschaft in 2024 verhandelt werden und wurde im Januar 2025 letztendlich eingetragen. 

Lichtblick: Zusage der Behörden 

Am Tag nach der Sitzung fand ein Treffen mit den zuständigen Behörden von Landkreis und Stadt am Standort Allernbusch statt. Dabei wurde dem Tierschutzverein zugesichert, dass die aktuellen Baupläne – welche ein Bauen im Bestand vorsehen – genehmigungsfähig seien und realisiert werden können. „Wir sind jetzt vorsichtig optimistisch“, erklärte Jens-Uwe Müller in einem Telefonat mit unserer Redaktion. Der Tierschutzverein sucht zudem noch Handwerker und Baustoffhändler, die das Projekt unterstützen und gemeinsam umsetzen möchten. Bei Interesse können sich die Unternehmen bei jens.mueller@tierheim-holzminden.de melden. 

Hoffen auf Umsetzung des Tierheims am Allernbusch 

Die Mitglieder der Versammlung hoffen ebenfalls, dass das Tierheim am Allernbusch nun umgesetzt werden kann und nicht doch noch die Reißleine gezogen werden muss. Das würde bedeuten, die Pläne am Allernbusch zu verwerfen, die Fundtierverträge zu kündigen und die Duldung des Tierheims am Ziegeleiweg auslaufen zu lassen. Somit würde die Pflichtaufgabe der Gemeinden dann nicht mehr in den Händen des Tierschutzvereins, sondern in denen der Kommunen selbst liegen. „Wir haben schon oft darüber gesprochen, ob wir das Projekt nicht aufgeben sollten. Doch hier geht es nicht um irgendeinen Verein – hier geht es um das Wohl der Tiere“, sind sich alle Beteiligten einig.

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