Kirchbrak (red). Die Initiative „Bildung, die bleibt“ geht den nächsten Schritt: Nachdem sowohl die Samtgemeinde Bodenwerder-Polle als auch die Gemeinde Kirchbrak den politischen Willen signalisiert haben, auf die Bereitstellung der Immobilie (inklusive Inventars) hinzuarbeiten, soll die Öffentlichkeit umfassend über das Projekt informiert werden. Dazu lädt die Initiative am Dienstag, 11. März, um 19 Uhr, ins Dorfgemeinschaftshaus Kirchbrak ein.
„Wir möchten nicht nur interessierte Eltern ansprechen, sondern auch alle Bürgerinnen und Bürger aus Kirchbrak, dem Landkreis Holzminden und darüber hinaus. Besonders erfreulich ist, dass unsere freie Schule nicht an Schulbezirke gebunden ist – jedes Kind kann sie unabhängig vom Wohnort besuchen“, erklärt Jennifer Sturz, Mitglied des Gründungsteams.
Doch was macht eine freie Schule aus? Im Gegensatz zu staatlichen Schulen werden sie von Vereinen oder gemeinnützigen Organisationen getragen. Voraussetzung für ihre Genehmigung ist laut Niedersächsischem Schulgesetz (NSchulG) ein besonderes pädagogisches Konzept. Dafür setzen freie Schulen auf alternative Bildungskonzepte, die sich an staatlichen Lehrplänen orientieren, aber reformpädagogische Ansätze in den Mittelpunkt stellen. Selbstbestimmtes Lernen, individuelle Lehrmethoden und eine demokratische Struktur prägen den Schulalltag. Dabei wird die Zusammenarbeit mit Eltern großgeschrieben, die aktiv in das Schulleben eingebunden werden. In Deutschland besucht bereits fast jedes zehnte Schulkind eine Einrichtung in freier Trägerschaft. Insgesamt sind rund zwölf Prozent der allgemeinbildenden Schulen privat organisiert. Doch was bedeutet das konkret für den Schulalltag? Worin unterscheidet sich eine freie Schule von einer staatlichen? Und wie wird sie finanziert?
Um diese Fragen soll es am kommenden Dienstagabend gehen. „Um eine Schule zu gründen, braucht es nicht nur engagierte Kinder, Eltern und Pädagog*innen, sondern auch Menschen, die mit anpacken – sei es durch ideelle, finanzielle oder tatkräftige Unterstützung. Wer sich für innovative Bildung interessiert und Teil eines zukunftsweisenden Projekts werden möchte, sollte die Veranstaltung nicht verpassen“, betont Miriam Stille von der Initiative.