Beverungen (red). Am 27. Januar findet der jährliche Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus statt. Zu diesem Anlass veranstaltete auch die Sekundarschule Beverungen wieder eine Gedenkveranstaltung unter dem Leitgedanken „Gedenken – Nachdenken – Weiterdenken“ um 18 Uhr auf dem Kellerplatz.
Die Gedenkveranstaltung wurde von den Schülerinnen und Schülern der Toleranz-AG sowie der Schülervertretung organisiert und durchgeführt. Sie wurden dabei von Herrn Neumann und Frau Hermneuwöhner unterstützt. „Wir richten den Blick in die Vergangenheit und erinnern uns. Wir gedenken der 41 Beverunger Bürgerinnen und Bürger, die in Konzentrationslagern der Nationalsozialisten getötet wurden. Und wir richten den Blick in die Gegenwart, um unsere Verantwortung wahrzunehmen.“
Zunächst wurde an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gedacht, die sich in diesem Jahr zum 80. Mal jährt. Im Zeichen des Nachdenkens rückten Orte in den Fokus, die an jüdisches Leben in Beverungen erinnern: die Stolpersteine in der Langen Straße, die Gedenktafel der Synagoge, der jüdische Friedhof und die Meyerfeldtreppe. Besonders wichtig war allen Beteiligten, dass die Erinnerungskultur weitergetragen wird und die Namen der Opfer nicht in Vergessenheit geraten. „Wir gedenken nun dieser jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, indem wir ihre Namen verlesen und eine Rose niederlegen.“
Im Anschluss daran richtete sich der Blick auf die Gegenwart, indem vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen zur Verantwortungsübernahme aufgerufen wurde. „Darum wollen wir es nicht so weit kommen lassen und schon jetzt widersprechen und nicht schweigen. Dieser Tag dient auch der Ermutigung zum Widerspruch.“ Dass diese Veranstaltung wichtig ist und die Botschaft ankommt, zeigte auch in diesem Jahr die andächtige Atmosphäre sowie die Stille der zahlreichen Besucherinnen und Besucher.
Foto: Sekundarschule Beverungen