Eschershausen (red). Tief betroffen nimmt das Mehrgenerationenhaus (MGH) Abschied von seinem Ehrenmitglied Horst Achilles. Über 15 Jahre lang war er eine tragende Säule der Einrichtung, stets zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wurde. „Horst war ein Glücksfall – ein großartiges, außergewöhnliches Geschenk“, würdigte Koordinatorin Gabriele Uerckwitz den Verstorbenen.
Sein Weg ins MGH begann nach dem Umzug der Einrichtung von der Raabestraße in den Steinweg. Ein Ehrenamtlicher und Vorstandsmitglied brachte ihn damals dorthin – seitdem war Horst Achilles nicht mehr wegzudenken. Mit handwerklichem Geschick, unermüdlichem Einsatz und einem offenen Ohr für alle prägte er das Haus und die Menschen darin.
Als Hausmeister, Schlüsselverwalter und Ratgeber kümmerte er sich um alles, was anstand. Ob Reparaturen, Renovierungen oder die Pflege der Blumen und Pflanzen – Horst war mit Leidenschaft dabei. „Nicht nur seine helfenden Hände fehlen uns, sondern auch seine verlässliche, hilfsbereite und gesellige Art“, so das MGH-Team.
Horst Achilles war ein Mann mit Ecken und Kanten – mal mürrisch, mal stur, aber immer mit einem goldenen Herzen. Seine lebendigen Erzählungen aus Kindheit, Jugend und von seinen Reisen bleiben unvergessen. Noch mit über 90 Jahren lebte er selbstständig in der Jahnstraße und besuchte bis zuletzt regelmäßig das MGH. Erst im vergangenen Jahr zog er in die Wilhelm-Raabe-Residenz, kam jedoch weiterhin gelegentlich auf einen Kaffee vorbei.
Am vergangenen Samstag nahm die MGH-Gemeinschaft Abschied bei seiner Beisetzung auf dem Scharfoldendorfer Friedhof. Anschließend wurde in der Caféstube des MGH seiner gedacht – seinem „zweiten Zuhause“. In einem würdevollen Rahmen, mit Bildern aus seinem Leben und einem gemeinsamen Prosit mit seinem Lieblingsschnaps „Travarica“ aus Kroatien, wurde Horst noch einmal gefeiert.
Sein Andenken bleibt lebendig: „Wer weiß – vielleicht sehen wir uns irgendwann am Ende des Regenbogens wieder.“
Fotos: MGH