Landkreis Holzminden (red). Vom 10. bis 12. Januar findet zum fünfzehnten Mal Deutschlands größte naturkundliche Mitmachaktion statt. Der NABU ruft Naturinteressierte auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden. Gezählt werden soll ausschließlich im Siedlungsbereich, also nicht im Wald oder in der freien Landschaft.
Im Mittelpunkt der Aktion stehen bekannte und oft weit verbreitete Vogelarten wie Meisen, Drosseln, Rotkehlchen und Spatzen. Aber wo genau kommen sie vor, wo sind sie häufig und wo selten geworden und wie wirkt sich der Klimawandel auf die Wintervögel aus? „Je mehr Menschen an der „Stunde der Wintervögel“ teilnehmen, desto wertvoller werden die Ergebnisse. In diesem Winter wurden bereits wieder große Bergfinkenschwärme beobachtet, die aus Nordeuropa und Sibirien kommen. Und noch im Dezember gab es Sichtungen von Hausrotschwanz und Zilpzalp, die aufgrund der milden Witterung nicht in den Süden gezogen sind. Helfen Sie mit, solche Veränderungen in der Vogelwelt festzustellen.“, bittet Tanja Frischgesell vom NABU Holzminden.
Und so funktioniert die „Stunde der Wintervögel“: Von einem ruhigen Plätzchen aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden kann. Teilnahmekarten und weiteres Infomaterial sind im NABU-Umweltladen, Oberbachstr. 47 in Holzminden erhältlich. Eine telefonische Meldung ist seit diesem Jahr nicht mehr möglich. Am besten werden die Zahlen im Internet unter www.stundederwintervoegel.de eingegeben. Meldeschluss ist der 20. Januar. Eine besondere Qualifikation außer Freude und Interesse an der Vogelwelt ist für die Teilnahme nicht nötig. Und mit Glück gibt es auch etwas zu gewinnen: Unter den Teilnehmenden werden zwei Ferngläser, Futtersäulen und Bücher verlost.
Foto: Hartwig Helmerichs