Weserbergland (zir). In der Nacht zum 1. Januar 2025 treten wir in ein neues Jahr ein, das viele Unwägbarkeiten mit sich bringt: Im Februar wird eine neue Regierung gewählt, in den USA übernimmt wieder Donald Trump die Führung, und die geopolitischen Spannungen zwischen Ost und West bleiben unklar.
Bevor das neue Jahr beginnt, werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Ereignisse in Deutschland im Jahr 2024:
Im Januar 2024 protestierten Bauern gegen geplante Kürzungen bei Agrarsubventionen, insbesondere bei der Steuervergünstigung für Agrardiesel und der Kfz-Steuerbefreiung. Diese Proteste führten zu Blockaden und Demonstrationen in mehreren Städten, darunter Dresden und Berlin.
Im Februar gingen Zehntausende Menschen in deutschen Städten auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus und den politischen Rechtsruck zu demonstrieren. Die Proteste wurden von verschiedenen zivilgesellschaftlichen Gruppen organisiert und setzten ein Zeichen für Demokratie und gesellschaftliche Vielfalt.
Im März wurden die Sanktionsregelungen für das Bürgergeld verschärft. Bei Pflichtverletzungen, wie der Ablehnung von Arbeitsangeboten, können nun größere Kürzungen vorgenommen werden. Gleichzeitig wurde der Bürgergeldbonus für Weiterbildungen gestrichen.
Im April legalisierte Deutschland den Besitz und Anbau von Cannabis für Erwachsene unter bestimmten Bedingungen. Personen ab 18 Jahren dürfen nun bis zu 25 Gramm Cannabis in der Öffentlichkeit mitführen und bis zu drei Pflanzen privat anbauen. Der Konsum bleibt jedoch in der Nähe von Schulen, Kindergärten und in Fußgängerzonen zwischen 7 und 20 Uhr verboten.
Im Mai gründete Sahra Wagenknecht das „Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit“, das bei der Europawahl mit 6,2 % der Stimmen ein überraschend gutes Ergebnis erzielte. Die Partei vertritt wirtschaftspolitisch linke Positionen und setzt sich für eine restriktivere Migrationspolitik ein.
Der Juni zeigte eine zunehmende politische Fragmentierung, als 28 % der jungen Wähler bei der Europawahl für kleinere Parteien stimmten. Dieser hohe Anteil spiegelt die wachsende Unterstützung für kleinere politische Gruppierungen wider, die oft von den etablierten Parteien nicht ausreichend vertreten fühlen.
Im Juli endete die Fußball-Europameisterschaft, die mit vorübergehenden Grenzkontrollen begleitet wurde, die zur Sicherheitsgewährleistung eingeführt worden waren. Nach dem Turnier wurden die temporären Kontrollen planmäßig beendet, jedoch gab es Forderungen, diese fortzusetzen, um gegen illegale Migration und grenzüberschreitende Kriminalität vorzugehen.
Im August kam es in Solingen zu einem Messerangriff, der eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen nach sich zog, darunter ein verschärftes Messerverbot. Dieses Verbot regelt das Mitführen bestimmter Messerarten in öffentlichen Bereichen, wie dem Fernverkehr und auf Volksfesten.
Der September brachte den Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden, was auf die marode Infrastruktur im Land hinwies. Untersuchungen ergaben, dass Korrosion, insbesondere wasserstoffinduzierte Spannungsrisskorrosion, die Hauptursache für den Einsturz war.
Im Oktober kündigte Volkswagen Werksschließungen und Arbeitsplatzabbau aufgrund der Herausforderungen der Automobilkrise an, was zu Konflikten mit der Gewerkschaft IG Metall führte. Die Anpassung an den Wandel zur Elektromobilität gilt als entscheidend für die Zukunft des Unternehmens.
Im November 2024 entließ Bundeskanzler Olaf Scholz Finanzminister Christian Lindner, was zu politischen Turbulenzen und dem Rücktritt Lindners führte. Diese Entwicklung führte zur Auflösung der Ampel-Koalition.
Im Dezember 2024 stellte der Bundeskanzler die Vertrauensfrage, die er verlor. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier löste daraufhin den Bundestag auf. Neuwahlen sind für Februar 2025 angesetzt.
Das Jahr 2024 war von politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen geprägt. Es ist wichtig, aus den vergangenen Ereignissen zu lernen und mit Blick auf die Zukunft zu handeln. Denn auf die kommenden Entwicklungen haben wir Einfluss, und wir können durch unser Tun und Handeln aktiv gestalten. Daher lasst uns das Jahr 2025 gemeinsam angehen und zu einem besseren Jahr machen.
In diesem Sinne wünschen wir einen guten Rutsch.