Stadtoldendorf (ant). Die Homburg Schule in Stadtoldendorf hat vor Kurzem einen Präventionstag für Schüler und Schülerinnen der 7. und 8. Klassen organisiert. Alle zwei Jahre bietet die Oberschule einen solchen Präventionstag innerhalb der Schule an, mit dem Ziel: „Wir wollen die Schüler und Schülerinnen animieren, vorzubeugen und über Drogen und Alkohol aufklären“, erklärte Schulsozialarbeiterin Jessica Metge.
Insgesamt 98 Jungen und Mädchen, aufgeteilt in mehrere Gruppen, wechselten alle 90 Minuten in drei unterschiedliche Klassenräume: Dort warteten verschiedene Kooperationspartnern auf die Schüler und Schülerinnen und informierten über verschiedene Gefahren. Der Fokus lege dabei auf Gewalt, Drogen und Medienprävention. Zu den Kooperationspartnern, die an diesem Tag in der Schule zugegen waren, zählten die Bundespolizei, welche über die Gefahren und Mutproben an Bahnanlagen aufklärte. „Dort wird auch die strafrechtliche Seite beleuchtet“, erklärte Metge. Bereits im Vorfeld würden innerhalb des Unterrichtes die Themen rund um Suchtmittel und den Präventionstag thematisiert werden. Bei der Paritätischen Suchthilfe Niedersachsen klärten Dunja Witting und Stefan Lubs die Schüler und Schülerinnen über die Themen - „Sucht, Cannabislegalisierung, riskanter Medienkonsum bis hin zur Sucht“ - auf. Lubs und Witting zeigten den Schülern anhand von Beispielen auf, wie zwischen Gebrauch, Abhängigkeit, Gewohnheitskonsum oder einem Substanzmissbrauch unterschieden werden kann. Im nächsten Raum behandelte das Therapiehaus „Neues Land“ das Thema „Medienmüdigkeit statt Medienabhängigkeit und Sinn statt Sucht“ mit den Schülern und Schülerinnen. Ein ehemals Medienabhängiger berichtete von seiner Sucht und beantwortet den Jungen und Mädchen Fragen rund um das Thema Medienabhängigkeit.
In den Gängen des Schulgebäudes wartete auf die Schüler eine besondere Herausforderung: Um den Jugendlichen die Auswirkung von berauschenden Mitteln auf den Körper nahezubringen, hatte die Polizei Stadtoldendorf/Holzminden mehrere Rauschbrillenparcours aufgestellt, welche mit einer Drogenbrille (Alkohol- und Drogenbrille) ausprobiert werden konnten. Am Nachmittag führte in der großen Sporthalle der Oberschule das Ensemble „Radiks“ aus Berlin das Theaterstück „Wir waren mal Freunde“ auf - das Schauspiel thematisierte die Themen rund um Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Freundschaft“.
Zudem habe es für die Eltern am Abend die Teilnahmemöglichkeit eines Online-Elternabend rund um das Thema „Pillen, Vibes und co.“ gegeben. „Die Eltern sollen erfahren, was es für Drogen gibt. Außerdem soll auf die Eltern präventiv eingewirkt werden, um somit die Kinder zu schützen“, betonte Metge.
Gemeinsam mit dem Samtgemeindebürgermeister und Präventionsbeauftragten Wolfgang Anders, den Schulsozialarbeitern der umliegenden Schulen und der Polizei, wird der Präventionstag koordiniert: „In regelmäßigen Abständen kommen wir in den Austausch, um aktuelle Themen zu besprechen“, erklärte die Schulsozialarbeiterin.
Foto: Antonella Mollowitz