Holzminden (red). Die JuLeiCa-Wochenenden der Kreisjugendpflege haben mehr als nur trockene Theorie geboten – sie waren eine gelungene Mischung aus Lernen, praktischer Anwendung und Gemeinschaftserlebnissen. In diesem Herbst haben die Kurse der Kreisjugendpflege (Jup!) im Einbecker Haus des Jugendrotkreuzes stattgefunden. Gemeinsam mit erfahrenen Pädagoginnen, Ausbilder*innen des Kreissportbundes und engagierten Ehrenamtlichen hat das Jup!-Team dabei ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt, das trotz anspruchsvoller rechtlicher und pädagogischer Themen keine Langeweile aufkommen ließ.
Junge Menschen, die an einem JuLeiCa-Kurs teilnehmen, setzen ein Zeichen: Sie sind bereit, Verantwortung zu übernehmen. Ob in Vereinen, bei Ferienfreizeiten oder anderen Projekten der Kreisjugendpflege – die Teilnehmenden lernen, Kinder und Jugendliche anzuleiten und mit ihnen zu arbeiten. In zwei Ausbildungsblöcken erwerben sie das nötige Know-how, um Herausforderungen zu meistern, Probleme zu lösen und die rechtlichen Rahmenbedingungen zu beachten. Am Ende steht die begehrte Jugendleitercard (JuLeiCa), die sie als qualifizierte Jugendleiter*innen ausweist.
Auch bei der diesjährigen JuLeiCa-Schulung standen Themen wie Aufsichtspflicht, Haftung, Jugendschutzgesetz oder die kindliche Entwicklung im Mittelpunkt. Was auf den ersten Blick ein bisschen trocken wirken mag, wurde von den erfahrenen Organisatorinnen mit kreativen Methoden und interaktiven Elementen aufgepept. Besonders praxisnah zeigte sich das Programm beim Speed Stacking, einer Geschicklichkeitssportart, die Jörg Schilcher aus Boffzen mit seiner Tochter Laura angeleitet hat. Ziel war es, zu lernen, wie man spielerische Aktivitäten für Kinder und Jugendliche plant und umsetzt. Die Teilnehmenden starteten gemeinsam bei Null und entwickelten spielerisch sowohl Geschicklichkeit als auch pädagogisches Verständnis.
Ein weiteres Highlight war der von Guido und Jan Lassmann mit ihrem Team der IG Notfalldarstellung geleiteten Kurs „Was tun im Notfall?“. Mit Begeisterung übten die Teilnehmenden die stabile Seitenlage und erfuhren, wie man auf allergische Reaktionen reagiert. „Es macht uns großen Spaß, unser Wissen an die Jugendleiter von morgen weiterzugeben, weil die Resonanz immer so positiv ausfällt“, erklärt die Familie Lassmann.
Zudem wurde ein kompletter Tag von den Kooperationspartnern der Sportjugend Holzminden und dem Kreissportbund gestaltet. Mit viel Engagement füllten sie das Programm mit wichtigen Grundlagen zur Durchführung von Bewegungsangeboten, der Vermittlung gruppenpädagogischer Ansätze und einer Vielfalt an Spielarten. Die Teilnehmenden erhielten praxisnahe Tipps und konnten direkt ausprobieren, wie man dynamische und altersgerechte Aktivitäten plant und umsetzt. Dieses Angebot bereicherte die JuLeiCa-Ausbildung deutlich und bewies eindrucksvoll, wie Bewegung und Pädagogik Hand in Hand gehen können.„Es ist großartig, jedes Jahr so viele Jugendliche für die JuLeiCa begeistern zu können“, sind sich Ronja Dörge und Alina Niemeyer nach Abschluss der Kurse einig. Die diesjährigen Absolvent*innen seien nicht nur für ihr aktuelles Engagement gewonnen, sondern würden auch in Zukunft gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, sind beide überzeugt.
Foto: Kreisjugendpflege