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Montag, 25. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Allersheim (zir). Mit gemischten Gefühlen blickt man auf das vergangene Weihnachtsfest zurück, das von Hochwasser an mehreren Orten geprägt war. Dank des Einsatzes der Blaulichtorganisationen konnte jedoch Schlimmeres verhindert werden. Rund 500 der etwa 700 an der Veranstaltung teilnehmenden Mitglieder von Feuerwehr und den Hilfsorganisationen DLRG, DRK und Johanniter Unfallhilfe wurden dafür am vergangenen Freitag in Allersheim geehrt.

„Viele Mitglieder der Hilfs- und Blaulichtorganisationen haben ihre kostbare Freizeit an den Weihnachtstagen geopfert, um die Schäden des Hochwassers einzudämmen“, lobte Landrat Michael Schünemann in seiner Rede. „Das ist keineswegs selbstverständlich, und dafür möchten wir heute Danke sagen.“ Schünemann betonte, dass kleinere Krisen bereits Teil des Alltags seien und größere Herausforderungen in Zukunft häufiger auftreten könnten. „Reicht dann noch das ehrenamtliche Engagement?“, fragte sich der Landrat und unterstrich die Notwendigkeit regelmäßiger Trainings sowie die kontinuierliche Verbesserung der Ausrüstung. „Letztes Weihnachten brachte uns an die Grenze unserer Belastbarkeit. Wir brauchen bessere sowie bundes- und landesweit geltende Konzepte“, forderte Schünemann.

Der Niedersächsische Staatssekretär Stephan Mahnke dankte im Namen der Niedersächsischen Landesregierung den anwesenden Mitgliedern der Feuerwehren, dem DLRG, dem DRK und der Johanniter Unfallhilfe. „Rund 100.000 Einsatzkräfte waren im Einsatz, und etwa zehn Millionen Sandsäcke wurden gefüllt“, verdeutlichte Mahnke das Ausmaß der Katastrophe. „Eure Arbeit verdient höchste Anerkennung. Ohne Zögern wart ihr da und habt in dieser Notsituation geholfen. Ihr seid eine unersetzliche Säule der Gemeinschaft.“

Auch Regierungsbrandmeister Dascho Wehner schloss sich den Dankesworten an: „Ich danke jedem einzelnen von euch – auch im Namen aller Einwohnerinnen und Einwohner unseres Landkreises. Danke, dass ihr uns ruhige Nächte und das Weihnachtsfest im Kreise der Familien ermöglicht habt.“ Wehner hob hervor, dass die Arbeit der Blaulichtorganisationen alles andere als selbstverständlich sei und oft nicht genug wertgeschätzt werde. Er bezog sich auf die Forderung des Landrats nach besseren Konzepten und erklärte, dass das niedersächsische Brandschutzgesetz überarbeitet werde. „Das Land wird sich damit verpflichten, eine Brandschutz-Bedarfsplanung für Niedersachsen zu erstellen.“

Als letzter Redner betrat Kreisbrandmeister Jens Heinemeyer die Bühne. „Die Kreisfeuerwehrführung und ich sind stolz auf euch“, begann Heinemeyer seine Rede. Besonders hob er die stets gute Laune hervor, die die Mitglieder der Feuerwehr und der Hilfsorganisationen während des Hochwassers bewahrten. „Es wurden Sandsackfüllwettbewerbe und sogar Mensch-gegen-Maschine-Wettkämpfe ausgetragen. Ihr habt euch die Stimmung nie verderben lassen“, erinnert er sich. „Auch wenn nicht immer alles zu 100 Prozent gelang, ist das völlig normal – solche Katastrophen gehören nicht zu unserem Alltag. Beim nächsten Mal bitte ich deshalb um Geduld.“ Abschließend bedankte sich Heinemeyer bei den Entscheidungsträgern, die stets vor Ort waren: „Vielen Dank an die Verwaltung.“

Nach den Reden wurde eine Urkunde und eine Ehrenmedaille an die rund 500 anwesenden Mitglieder von Feuerwehr, Johanniter, DRK und DLRG überreicht. An der Zeremonie nahmen unter anderem Feuerwehrmitglieder aus den Samtgemeinden Eschershausen-Stadtoldendorf, Boffzen und Bodenwerder-Polle, die Kreisfeuerwehrbereitschaft, die Stadt Holzminden und dem Flecken Delligsen teil. Die Ehrungen erfolgten durch die anwesenden Samtgemeindebürgermeister und deren Vertreter, Gemeindebrandmeister, Stadtbrandmeister, den Landrat und den Staatssekretär.

Für die musikalische Untermalung sorgte der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Holzminden. Im Anschluss genoss man das gesellige Beisammensein bei Getränken der Brauerei Allersheim, die ihre Lagerhalle als Veranstaltungsort zur Verfügung gestellt hatte, sowie einem rustikalen Imbiss. Das Land Niedersachsen bezuschusste die Verpflegung jedes einzelnen Mitgliedes der Feuerwehren, der Johanniter Unfallhilfe, DRK und der DLRG an diesem Abend mit 20 Euro. 


Fotos: zir

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