Holzminden (red). Wie alljährlich steht das dritte Wochenende im September ganz im Zeichen des Jazz. Von Freitag, 20., bis Sonntag, 22. September bietet im alten Bahnhof ein reichhaltiges Programm Jazz für beinahe jeden Geschmack.
Am Freitag, 20. September, steht zuerst ab 19 Uhr das Quartett „Bluff“ auf der Bühne. Die vier jungen Jazzer aus dem Raum Hamburg orientieren sich an der jungen New Yorker Szene und verarbeiten Inspirationen von dort in ihrer eigenen Musik (mit Saxophon, Piano, Bass und Schlagzeug). Anklänge an Ambrose Akinmusire und Immanuel Wilkins sind in den Kompositionen von „Bluff“ zu erkennen. Dynamik trifft auf raffinierte Einfachheit, und insbesondere die Spielfreude der Band reißt das Publikum rasch mit.
Ab 21.00 Uhr werden dann Hits aus Jazz, Soul, Blues und Pop, teilweise in dreistimmigen Gesangsarrangements, präsentiert. Fetzige Rhythmen und gefühlvolle Balladen ergänzen sich in idealer Weise. Es spielen der in Holzminden bestens bekannte und beliebte Pianist Dirk Raufeisen und seine Band. Unter dem Titel „Mr. Bass & Mr. Piano meet Tommie Harris“ haben sich vier Musiker zusammengefunden, die eine wunderbare Kombination von Jazz und Entertainment auf die Bühne bringen.
Paul G. Ulrich ist einer der besten deutschen Jazzbassisten. Neben seiner Funktion als Begleitmusiker brilliert Ulrich durch Soli, in denen er den Bass wie ein Melodieinstrument spielt. Im Jazz-Club war er schon beim 21. Jazzfestival mit der Band von Hugo Strasser zu hören. – Der Sänger Tommie Harris kam in den frühen 70er Jahren mit der US Army nach Europa und machte schließlich Deutschland zu seiner neuen Heimat. Er tourte in Europa mit Luther Allisons letzter Live-Band. - Dirk Raufeisen kommt bereits als Kind vielfach mit Musik in Berührung. Durch eine Radiosendung entdeckt er dann 1987 den Weltklasse-Pianisten Oscar Peterson, dessen Spiel ihn stark begeistert und das er lange studiert und zum Vorbild nimmt. – Der „Motor“ der Band ist Marcel Hochstrasser am Schlagzeug, solistische Einlagen zeigen seine technischen Fertigkeiten.
Am Samstag, 21. September, um 19 Uhr, eröffnen Gypsy Swing, Latin und ein wenig Blues den Konzertabend. Das „Ramon Rose Trio“ und die Violinistin Caroline Took präsentieren Rumbaklassiker und Boleros, Songs von Stevie Wonder, Carlos Santana und den Gypsy Kings, sowie auch Songs aus dem Paris der 30er Jahre mit ihrem unverkennbar französischen Flair. Ramon Rose und seine Gitarre stehen in der Tradition von Django Reinhardt.
Die musikalische Küche von New Orleans lädt ab 21 Uhr zu Kostproben ein. „Zydeco Annie + Swamp Cats“ haben ein neues „hot’n spicy“ Programm angerichtet, mit eigenen Liedern im Stil von Cajun, Zydeco, Blues und Voodoo-Balladen. Annie Baldauf und ihr Akkordeon erzählen Geschichten, für Gesang, Waschbrett und Percussion ist Frederic Berger zuständig, die Gitarre von Simon Seeleuther, der Bass von Dennis Wedel und das Schlagzeug von Stefan Baldauf bringen die weiteren Zutaten fürs gut gewürzte Menü.
Abgerundet wird das Festival in traditioneller Manier mit einem Jazz-Frühschoppen am Sonntag, 22. September, ab 11 Uhr. Echte Lokalmatadoren treten auf, nämlich die „Sleepy Town Jazzband“ und die „Streetband Holzminden“, die beide mit ihrer schwungvollen Musik das Publikum sicher mitreißen werden.
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Foto: Bluff, Streetband, Sleepy Town Jazzband