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Donnerstag, 26. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Buchhagen (red). Wie wird man sich in Zukunft erinnern an jene Jahre, die Deutschland geprägt haben wie nichts vorher, wenn die Zeitzeugen nicht mehr Auskunft geben können? Wie kann man persönliche und kollektive Erinnerung in Einklang bringen? Der Hannoveraner Regisseur Holger Warnecke wollte es nicht bei theoretischen Antworten belassen, vor mehr als 15 Jahren hatte er seine Eltern Ilse und Heinrich Warnecke in Lenne befragt, wie sie ihre jungen Jahre von 1920 bis 1955 im Weserbergland erlebt und empfunden hatten, also die junge Weimarer Republik, die Machtübernahme der Nazis, die schwere Zeit nach dem totalen Zusammenbruch. „Erinnerung ist Arbeit an der Gegenwart“, sagt Warnecke, das heißt, wer die augenblicklichen Verhältnisse verstehen und gestalten will, kommt um die Vergangenheit nicht herum. Der Theatermann hatte die Aussagen seiner damals hochbetagten, mittlerweile verstorbenen Eltern auf Videos festgehalten, hat diese Riesenmenge an Material  vor drei Jahren gesichtet und zu einem dokumentarischen Stück verarbeitet.

Zwölf ausverkaufte Aufführungen in Hannover und im Kreis Hildesheim bewiesen ein hohes öffentliches Interesse an diesem Thema, besonders die dem  Stück folgenden Diskussionsrunden gestalteten sich lebhaft und fruchtbar.

Aus seinem privaten Erinnerungsschatz hat Warnecke also ein lebendiges Stück geschaffen, in dessen Zentrum zwei junge Menschen stehen, die in einer Zeit der radikalen Umbrüche leben, einer Zeit voller Zukunftsangst und dadurch auch einer erhöhten Verführbarkeit. „Was haben sie gedacht, was haben sie erlebt, wie sind sie damit umgegangen, wie haben die Ereignisse sie geprägt?“ Aus diesen Kernfragen hat Warnecke sein Stück entwickelt. Zwei junge Schauspielerinnen, Diana da Silva Jasniak und Feryal Djavadi spielen nicht nur die befragten Eltern Heinrich und Ilse, sie schlüpfen auch noch in zahlreiche andere Rollen. Einspielungen der Original-Videos verleihen dem Stück eine beklemmende Intensität und gleichzeitig Authentizität.

Auch in Buchhagen wird es eine Einführung in das Stück geben und im Anschluss der beiden Aufführungen können Interessierte sich an einer offenen Diskussion beteiligen, die bisher rund 60 Prozent der Zuschauer genutzt haben. Ein Indiz dafür, wie wichtig auch in Zukunft die Erinnerung bleibt.

Die Abendkasse am Freitag, den 24. und Samstag, den 25. Mai öffnet um 18:45 Uhr, die Einführung beginnt um 19:30 Uhr, das Stück um 20:00 Uhr.

Mehr Infos unter: www.zukunftdererinnerung.com

Karten unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Foto: Kai Kämmerer

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