Bodenwerder (red). Der Münchhausen-Preis der Münchhausenstadt Bodenwerder zeichnet Personen mit besonderer Begabung in Darstellungs- und Redekunst, Fantasie und Satire aus. Er wurde im Münchhausen-Jahr 1997 anlässlich des 200. Todestages des historischen Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen gestiftet und wird seitdem in Bodenwerder verliehen. Der Preis ist mit einem Preisgeld in Höhe von 2.5561 Euro verbunden. Preisträger: Helge Schneider ist ein deutscher Musiker, Unterhaltungskünstler, Komiker, Kabarettist, Schriftsteller, Film und Theaterregisseur und Schauspieler. Bekannt wurde er durch Bühnenauftritte, in denen er Klamauk und Parodien mit Jazzmusik verbindet. Ein entscheidendes Element seiner Arbeit ist die Improvisation.
Helge Schneider erhält den Münchhausenpreis der Münchhausenstadt Bodenwerder, da er mit seinem einzigartigen, teils absurden Humor und seiner kreativen Kunstform die Tradition des Geschichtenerzählers und des Verwebens von Fantasie und Wirklichkeit auf innovative, zeitgemäße Weise weiterführt. Er lässt regelmäßig die Grenzen zwischen Realität und Fiktion fließend verschwimmen, was perfekt zum Geist des Münchhausenpreises passt. Sein künstlerisches Werk ist eine einzige Hommage an das Fantastische. Durch seine einzigartige Fähigkeit, zwischen den Sphären der Realität und der absurden Fantasie zu jonglieren, entführt er sein Publikum in eine Welt, in der alles möglich ist, von musikalischen bis hin zu spontan erdachten Comedy-Nummern. Zudem steht sein Talent, sich - gern auch mal mit Pferd - in verzwickte Situationen zu begeben und dann mit grandioser Kreativität wieder daraus zu befreien, dem Geist der Abenteuer des berühmten Freiherrn in keinster Art und Weise nach. Die gilt übrigens nicht nur für seine Wortbeiträge und Texte, sondern auch für seine einzigartige Art und Weise Jazzmusik zu interpretieren, zu improvisieren und zu zelebrieren. Helge Schneider ist somit der moderne Meister des Münchhausentums und verdient daher definitiv diese prächtige Auszeichnung.
"Wer Helge Schneider ist, ist einfach. Was Helge Schneider ist, ist kompliziert. Er ist absolut authentisch, einzigartig und dadurch der Beste seiner Art. Und, wie alle Guten, ist er natürlich auch der erste und letzte seiner Art. Helge Schneider ist ein Erzähler, der sich Geschichten ausdenkt und spielt. Er spielt Klavier und tausend andere Instrumente. Er singt, tanzt, dichtet, filmt, reimt, er hat eine kongeniale Gesichtskomik und manchmal hat man den Eindruck, dass er vielleicht gar nicht weiß, wo kommt es her, wo will es hin? Aber das würde ihm nicht gerecht werden, denn er ist ein Könner. Seine Improvisationskunst ist wie ein schnell fließender Fluß und wenn Helge spielt, ist er immer im Moment. Manchmal glaube ich, er ist aus dem, was er spielt. Helge ist aus Jazzmusik und Komik. Was für eine wunderbare Fusion. Und das ist es eben. Das Schneiderhafte. Wo Helge ist, sind nur ganz wenige. Viele reden auf Bühnen oder vor den Kameras darüber, wie wichtig es ist, diese geschundene Welt zu einem besseren Ort zu machen. Helge macht es einfach und warum macht er es? Weil er es kann. Und so lieben wir ihn. Wie den alten Baron, den Münchhausen", erklärt Laudator Andres Reber.
Die 23. Verleihung des Münchhausenpreises findet am Donnerstag, 31. Oktober, um 19 Uhr, in der Mittendorf Gastronomie statt. Neben der Übergabe des Münchhausenpreises und einem abwechslungsreichen Musikprogramm mit regionalen und überregionalen Musiker/innen können Sie sich auf ein humorvolles und musikalisch grandioses Soloprogramm freuen, bei dem Helge Schneider von seinem Laudator Andreas Rebers als „Special-Guest“ begleitet wird. Ihr Motto: „Helge Schneider macht, was er will und Andreas Rebers macht mit.“ Der Kartenvorverkauf erfolgt über Eventim.de, über die Tourist-Information in Bodenwerder sowie über das Haus des Gastes in Polle.
Foto: Helge Schneider