Stadtoldendorf. Im Grunde hat die Insolvenz des Holzmindener Krankenhauses einmal mehr gezeigt, dass Daseinsversorgung nicht in private Hände gehört. Und doch soll in Stadtoldendorf ein private IGS enstehen (an dieser Stelle kommt die Frage auf, ob die Bezeichnung Integrierte Gesamtschule bei solch einem Schulmodell nicht eine Mogelpackung ist). Ich vermisse Aussagen der beiden Bürgermeister, welche Möglichkeiten Kinder und Jugendliche haben, die aus finanziellen oder konfessionellen Gründen nicht auf diese Schulen gehen werden.
Ich schätze, das werden mindestens 50 % der Schüler und Schülerinnen Stadtoldendorfs sein. Eine IGS hat das Ziel alle Schulabschlüsse anzubieten und somit auch für alle Jugendlichen ein Angebot zu sein. Das wird aber durch die Trägerschaft und die finanziellen Bedingungen unmöglich gemacht. Es wird Stadtoldendorf nicht nach vorn bringen, wenn ein Großteil des Nachwuchses bewusst vernachlässigt wird. Ganz im Gegenteil. Es wird die Gesellschaft weiter spalten. Es ist schockierend, was die beiden Bürgermeister und Stellvertreter ihrer Stadt antun.
Günter Ring
Hooptalstr. 1
37643 Negenborn