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Freitag, 20. September 2024 Mediadaten Fankurve
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Holzminden (red). Wie kann man engagierte Bürger*innen dabei unterstützen, ein zufriedenstellendes bürgerschaftliches Engagement zu erleben? Diese Frage stellte sich David Rüger von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim / Holzminden / Göttingen am Standort Holzminden in seiner Dissertation „Für eigensinnige Erfahrungen sorgen – Maßnahmen zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements“. Herausgekommen ist, auf Grundlage einer empirischen Studie, ein Handlungsleitfaden für alle, die mit Ehrenamtlichen zu tun haben und deren Einsatz koordinieren. Er soll dabei helfen, die Beweggründe, Erwartungen und Wünsche dieser Personen herauszuarbeiten, um sie ihrem Eigensinn gemäß einsetzen zu können.

„Ich habe mir die Frage gestellt, wie bürgerschaftlich Engagierte reagieren, wenn andere Engagierte ihren Erwartungen zuwider handeln“, fasst David Rüger die grundlegende Fragestellung seiner Doktorarbeit zusammen. Er habe selbst beobachtet, wie die eigene Motivation für ehrenamtliches Engagement durch nicht erfüllte Erwartungen verloren gegangen und das Engagement daraufhin aufgegeben worden sei. Für seine Dissertation hat er vier Personen interviewt, die sich ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr oder in einer Flüchtlingsunterkunft engagieren. „Eine ehrenamtliche Tätigkeit aufzugeben, ist für keine Seite befriedigend“, stellt David Rüger fest. „Der Einrichtung fehlt bei der Weiterführung ihrer Tätigkeiten dringend benötigte Unterstützung. Das kann gesellschaftsrelevant werden, wenn zum Beispiel Feuerwehren sich dadurch auflösen. Auf der anderen Seite können die Ehrenamtlichen ihren Wunsch, sich zu engagieren, nicht ausleben und Beziehungen gehen verloren.“

Mit Blick auf diese Problematik entschied sich David Rüger dazu, einen Handlungsleitfaden zu erstellen, den jede Person, die mit Ehrenamtlichen zu tun hat, nutzen kann. In seinen Interviews habe er festgestellt, dass Engagierte teils gar nicht genau benennen können, was sie während ihres Engagements gerne tun oder erleben möchten. Erst in einer Situation selbst stellten sie fest, dass sie unzufrieden waren, wussten aber nicht, wie sie das ändern konnten. „Die Idee des Handlungsleitfadens ist, dass zum Beispiel Vereinsvorsitzende oder Geschäftsführer*innen von Organisationen, die mit Ehrenamtlichen zu tun haben, im Gespräch mit den Engagierten deren Motivation und die tatsächlichen Erwartungshaltungen herausarbeiten, um sie dann dort einsetzen zu können, wo ihre Erwartungen erfüllt und konfliktfrei ausgeübt werden. Er hilft also, das oft Unbewusste sicht- und besprechbar zu machen.“

Der Handlungsleitfaden wurde mehrfach mit Studierenden der HAWK in Holzminden erprobt und kann ab sofort in Organisationen und Kommunen eingesetzt werden. Die Arbeit steht auf der Seite des Beltz Juventa Verlags kostenfrei zum Download bereit: https://www.beltz.de/fachmedien/sozialpaedagogik_soziale_arbeit/produkte/details/51405-fuer-eigensinnige-erfahrungen-sorgen.html

Die Kombination einer wissenschaftlichen Studie mit einem an die Praxis adressierten Leitfaden sei für eine Dissertation etwas Besonderes, so David Rüger, und er habe das Thema mit der Veröffentlichung nicht abgeschlossen. „Mich interessiert, wer damit arbeiten wird, welche Erfahrungen gesammelt werden und wie der Leitfaden weiterentwickelt werden kann.“ Dafür ist David Rüger auf Rückmeldung aus der Praxis angewiesen. Erreichbar ist er für alle, die Fragen oder Anregungen haben oder von ihren Erfahrungen berichten wollen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

David Rüger verwaltet die Professur Soziale Arbeit im Kontext gesellschaftlicher Transformationsprozesse an der Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen in Holzminden. Seine Doktorarbeit entstand im Rahmen einer kooperativen Promotion an der HAWK und Universität Hildesheim. Begleitet und begutachtet haben die Arbeit Prof. Dr. Alexandra Engel von der HAWK und Prof. Dr. Michael Corsten von der Universität Hildesheim.

Forschung an der HAWK in Holzminden:

In allen drei Studienbereichen der Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen finden Aktivitäten in den Bereichen Forschung und Technologietransfer statt. Neben der Entwicklung neuer Lösungen für die unternehmerische Praxis liegt ein Schwerpunkt auf der Entwicklung und Steigerung der Zukunftsfähigkeit ländlicher Räume. Forschungsprojekte auf diesem Gebiet werden vor allem am Zukunftszentrum Holzminden-Höxter (ZZHH) gebündelt. Das ZZHH ist ein Kooperations-Forschungszentrum der HAWK und der nordrhein-westfälischen Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Als länderübergreifende und transdisziplinäre Forschungseinrichtung gilt als Hauptziel, die Zukunftssicherung ländlicher Regionen mitzugestalten.

Foto: HAWK

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